Krisentreffen hat begonnen Bamf-Chefin Cordt will sich nicht vor Dienstag äußern

Bremen · In der Affäre um unrechtmäßige Bremer Asylbescheide sind Vertreter des Bundesflüchtlingsamts und mehrerer Innenministerien zu einem Krisentreffen zusammengekommen. Die dortige Bamf-Chefin will sich aber nicht äußern.

 Jutta Cordt auf dem Weg zum Krisengespräch in Bremen.

Jutta Cordt auf dem Weg zum Krisengespräch in Bremen.

Foto: dpa/Carmen Jaspersen

Die in die Kritik geratene Präsidentin der Flüchtlingsbehörde, Jutta Cordt, wollte sich vor Beginn der Sitzung nicht äußern. Cordt sagte, sie werde erst am Dienstag im Innenausschuss des Bundestages aussagen.

An dem Treffen in Bremen nahm eine Delegation des Bundesinnenministeriums unter Leitung von Staatssekretär Helmut Teichmann teil, darüber hinaus Vertreter der Innenressorts aus Niedersachsen und Bremen. Besprochen werden sollen alle offenen Fragen zu den Vorgängen in der Bamf-Außenstelle in Bremen.

Versetzte Beamtin wies auf 200 weitere Verdachtsfälle hin

Derweil wurde bekannt, dass die gegen ihren Willen versetzte Beamtin Josefa Schmid das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in der Affäre auf rund 200 weitere Fälle aufmerksam gemacht hat. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Frage des AfD-Abgeordneten Götz Frömming zu einem von Schmid verfassten Bericht hervor.

Darin heißt es: „Von den Fällen, die in der eigeninitiativ verfassten schriftlichen Darstellung der interimsweise eingesetzten Außenstellenleiterin aufgeführt wurden, waren bereits rund 90 Prozent in die Prüfung einbezogen, die im Herbst 2017 durch die Interne Revision des BAMF begonnen wurde. Die übrigen rund 200 Fälle befinden sich aktuell in der Überprüfung.“

(das/dpa)
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