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SPD-Chef Gabriel kritisiert Zahlungen BP sponsert Sommerfest im Schloss Bellevue

Berlin (RPO). SPD-Chef Sigmar Gabriel hat das Sponsoring des BP-Konzerns für das Sommerfest des Bundespräsidenten am 2. Juli in Berlin kritisiert. "BP sollte das Geld lieber den Opfern der Ölpest im Golf von Mexiko geben", sagte Gabriel der "Bild"-Zeitung vom Freitag.

Ölverschmierte Vögel - Gefangen im braunen Schlamm
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"Jede Fischerfamilie braucht es dort mehr als die Gäste auf dem Fest des Bundespräsidenten. Ich würde mich schämen, im Schloss Bellevue von BP bewirtet zu werden, während die Menschen am Golf von Mexiko um jeden Cent Entschädigung kämpfen müssen."

Der BP-Konzern ist nach Angaben des Präsidialamtes einer von 19 Hauptsponsoren des Sommerfestes, das in diesem Jahr im Zeichen des 20. Jubiläums der Wiedervereinigung steht. Die Feier soll vom künftigen Staatsoberhaupt eröffnet werden, das am 30. Juni gewählt wird.

Schwarz-Gelb hat den niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff für die Nachfolge des zurückgetretenen Bundespräsidenten Horst Köhler nominiert, SPD und Grüne den früheren Stasiakten-Beauftragten Joachim Gauck. Die Linke tritt mit ihrer Abgeordneten Luc Jochimsen an.

Gabriel kritisierte auch grundsätzlich, dass das Sommerfest des Bundespräsidenten alleine aus Sponsorengeldern finanziert wird. "Ein Land wie Deutschland sollte sich das Fest seines Staatsoberhauptes nicht von Sponsoren aus der Wirtschaft finanzieren lassen", sagte der SPD-Chef. "Das können wir uns auch in Zeiten knapper Kassen nun wirklich leisten."

Wenn der Bundespräsident Bürger zum Sommerfest einlade, um sie für besonderes Engagement zu ehren, "dann werden wir das Geld dafür doch wohl noch in unserem Staatshaushalt finden".

(AFP/csi)
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