Bremen Böhrnsen als Scherf-Nachfolger nominiert

Bremen (rpo). Jens Böhrnsen ist designierter Nachfolger von Bremens Oberbügermeister Henning Scherf. Auf einem Landesparteitag der Bremer SPD wurde Böhrnsen mit einer deutlichen Mehrheit von 172 von 176 abgegebenen Stimmen (97,6 Prozent) offiziell nominiert. Vier Delegierte stimmten gegen ihn. Der 56-Jährige soll sich nun Anfang November in der Bürgerschaft zur Wahl stellen.

Der 66-jährige Scherf hatte vor drei Wochen seinen Rückzug aus der aktiven Politik angekündigt. Mit ihrem Votum setzten die Delegierten das Ergebnis der Mitgliederbefragung um, die gemäß SPD-Beschluss die Nachfolgeregelung klären sollte. Dabei hatte sich Böhrnsen mit 1.924 gegen 721 Stimmen überraschend deutlich gegen Bildungssenator Willi Lemke durchgesetzt.

Vor seiner Nominierung auf dem Parteitag sagte Böhrnsen, der scheidende Bürgermeister Scherf sei ihm ein Vorbild in seinem respektvollen Umgang mit allen Menschen. Er selbst wolle der Bürgermeister für alle Bremer sein. Die SPD sei immer dann besonders stark, wenn Partei, Fraktion und Senat an einem Strang gezogen hätten.

Unter den politischen Aufgaben hob Böhrnsen die Bewältigung der dramatischen Haushaltslage hervor. "Jeder Bremer Bürgermeister wird Entscheidungen durchsetzen müssen, die uns und anderen wehtun", sagte er. Sparen allein reiche aber nicht. Darum müsse man beim Bund und vor dem Bundesverfassungsgericht um die Unterstützung kämpfen, die Bremen zustehe.

(ap)
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