Britta Ernst (SPD) ist seit 2017 Ministerin für Bildung, Jugend und Sport in Brandenburg im zweiten und dritten Kabinett von Ministerpräsident Dietmar Woidke. Seit Dezember 2021 hat sie eine weitere Rolle inne. Sie ist First Lady an der Seite ihres Mannes, Bundeskanzler Olaf Scholz. Ihren ersten großen Auftritt hatte sie beim G7-Gipfel Ende Juni 2022 auf Schloss Elmau, wo Deutschland Gastgeber des Wirtschaftsgipfels ist. Ein Porträt in Bildern.

Britta Ernst wurde am 23. Februar 1961 in Hamburg geboren. Bereits seit ihrem 17. Lebensjahr ist sie Mitglied der SPD (1978). Nach dem Abitur und einer Berufsausbildung zur Kauffrau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, studierte sie an der Hochschule für Wirtschaft und Politik (HWP) in Hamburg Volkswirtschaft und Sozialökonomie. Beide Fächer schloss sie mit einem Diplom ab (1990 und 1992).

Nach dem Studium schlug sie eine politische Laufbahn ein. Zuerst in der Stadtentwicklungsbehörde Hamburg als persönliche Referentin für die jeweilige Senatorin und den Senator und als wissenschaftliche Angestellte (1993-2003), dann als MItglied der Hamburgischen Bürgerschaft (1997-2011).

Von 2012-13 war sie Fraktionsgeschäftsführerin der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag. Ministerin für Schule und Berufsbildung des Landes Schleswig-Holstein wurde sie 2014. Das Amt hatte sie bis 2017 inne.

Seit September 2017 ist die SPD-Politikerin Ministerin für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg. Das Foto zeigt sie beim Neuland-Podcast des Hasso-Plattner-Institut zusammen mit dem HPI-Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel (re.). Norddeutsch zurückhaltend, pragmatisch und unaufgeregt, so zeigt sich Ernst als Bildungsministerin von Brandenburg und aktuelle Präsidentin der Kultusministerkonferenz, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Britta Ernst ist seit 1998 mit Olaf Scholz verheiratet. Mitte der 80er Jahre lernt sich das kinderlose Paar in Hamburg kennen. Sie leben zusammen in Potsdam.

Olaf Scholz schreibt über seine Frau auf seiner Webseite: „Seine Frau bedeute ihm alles.“ (Foto: Juni 2022, beim G7-Gipfel auf Schloss Elmau)

Als Ernst 2021 auf die neue Rolle ihres Mannes als Kanzler angesprochen wurde, wurde sie sehr schmallippig, berichtet dpa. Denn als Ministerin will sie nicht mit ihrem Ehemann in Verbindung gebracht werden. Möglicherweise hängt dies damit zusammen, dass sie sich 2011 nach Amtsantritt ihres Mannes als Erster Bürgermeister aus der Hamburger Bürgerschaft zurückziehen musste, der sie seit 1997 angehörte. „In keinem Bereich ist es richtig, dass Veränderungen bei einem Partner mit einem Verzicht des anderen begleitet werden“, schrieb sie damals. Das Foto zeigt Ernst 2018 mit ihrem Mann Olaf Scholz, als dieser noch Bürgermeister von Hamburg war.

Und auch Scholz reagierte im Bundestagswahlkampf 2021 - hier im Bild nach seinem Sieg - empört, als er gefragt wurde, ob seine Frau im Falle seines Wahlsieges weiter arbeiten würde. Seine Frau sei eine großartige Politikerin, sagte er etwa in der Gesprächsreihe „Brigitte live“. Und bei anderer Gelegenheit nannte er die Frage, die aus seiner Sicht dem Mann einer Kanzlerin nicht gestellt werde, „völlig aus der Zeit gefallen“.

Beim G7-Gipfel auf Schloss Elmau im Juni 2022 ist Ernst als Kanzlergattin Gastgeberin und nimmt Brigitte Macron, die Ehefrau des französischen Präsidenten, Boris Johnsons Ehefrau Carrie und Amélie Derbaudrenghien, die Frau von EU-Ratspräsident Charles Michel, mit zum Nordic Walking um den idyllischen Ferchensee. Auch ihren Ehemann hat sie schon zum Sport gebracht, schreibt der auf seiner Webseite.

Bislang ist Britta Ernst die Rolle als First Lady der Republik eher mit Zurückhaltung angegangen. Beim G7-Gipfel zeigte sich die SPD-Politikerin erstmals der breiten Öffentlichkeit. Im Bild mit dem amerikanischen Präsidenten Joe Biden (li.) und ihrem Mann, Kanzler Olaf Scholz.

Als Kanzlergatte von Angela Merkel hat sich Joachim Sauer 16 Jahre lang betont im Hintergrund gehalten und Britta Ernst will es als Ehefrau von Bundeskanzlers Olaf Scholz offensichtlich genauso halten.