Hamburgs Ex-Bürgermeister Beust schließt Rückkehr in die Politik nicht aus

Hamburg (RPO). Der frühere Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) kann sich eine Rückkehr in die Politik vorstellen. "Ich sehne mich nicht danach, und ich bitte nicht darum. Aber wenn es eine interessante Aufgabe gäbe, dann würde ich darüber nachdenken."

Presse: Von Beust war politikverdrossen
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Foto: ddp

Das sagte der 56-Jährige dem "Zeit Magazin" laut Vorabbericht am Dienstag. Auf die Frage, ob er sich hätte vorstellen können, Bundespräsident zu werden, sagte Beust: "Ach, wenn man mich gefragt hätte - ich hätte nicht Nein gesagt."

Beust hatte im Sommer 2010 nach neun Jahren seinen Rücktritt vom Amt des Ersten Bürgermeisters der Hansestadt erklärt. Unter seinem Nachfolger Christoph Ahlhaus zerbrach das erste schwarz-grüne Bündnis auf Landesebene wenige Monate später.

Bei der Bürgerschaftswahl im Februar dieses Jahres erreichte die SPD die absolute Mehrheit und löste die CDU nach knapp zehn Jahren in der Hamburger Regierung ab.

Gegenüber dem Magazin schildert Beust ausführlich die Motive, die ihn zum Rückzug aus der Politik bewogen haben. Viele Dinge hätten sich im Laufe der Zeit wiederholt. Es gebe viele Termine, die Jahr für Jahr die gleichen seien.

"Die Leute erwarten zu Recht, dass ein Bürgermeister gerne dorthin geht. Ich dachte aber immer öfter: Warum schon wieder? Ich war doch schon acht Mal da. Ich weiß genau, welche Musik gespielt wird, welche Reden gehalten werden", sagte der Ex-Politiker weiter. Ferner räumte er ein, dass er gemerkt habe, dass er schlechter werde.

Als Konsequenz aus seinen eigenen Erfahrungen forderte Beust eine Begrenzung der Amtszeiten sowohl für Ministerpräsidenten als auch für Bundeskanzler. Seine Wunschvorstellung sei "eine Legislaturperiode von fünf Jahren und maximal zwei Amtszeiten. Die Verschleißerscheinungen treten ja nicht nur bei mir auf."

(apd/csr)
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