AfD-Gründer verlässt den Saal Vorlesung von Bernd Lucke an Uni Hamburg erneut gestört

Hamburg · Wieder haben Demonstranten die Vorlesung von AfD-Gründer Bernd Lucke an der Universität in Hamburg gestört. Der Wirtschaftsprofessor verließ anschließend den Saal. Mehrere Politiker kritisieren den Vorfall.

 AfD-Mitbegründer Bernd Lucke (l) verlässt nach einer Vorlesung an der Universität Hamburg das Gelände.

AfD-Mitbegründer Bernd Lucke (l) verlässt nach einer Vorlesung an der Universität Hamburg das Gelände.

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Die Vorlesung von AfD-Mitbegründer und Wirtschaftsprofessor Bernd Lucke an der Universität Hamburg ist am Mittwoch erneut gestört worden. Etwa 10 bis 15 linke Demonstranten drangen in den Saal ein und skandierten Sprüche wie „Kein Recht auf Nazipropaganda“, wie ein Augenzeuge berichtete. Lucke beendete die Vorlesung, verließ den Saal und fuhr mit einem Wagen davon.

Am Montagabend hatten linke Aktivisten beim Göttinger Literaturherbst auch eine Lesung de Maizières verhindert. „Keine Ideologie, keine Überzeugung kann für sich in Anspruch nehmen, über dem Gesetz zu stehen“, betonte Vizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) am Mittwoch in einer Aktuellen Stunde. Innenminister Horst Seehofer (CSU) bezeichnete derartige Vorfälle während der Regierungsbefragung als „nicht hinnehmbar“, die Grünen-Abgeordnete Manuela Rottmann verurteilte Blockadeaktionen als „anmaßend und dumm“.

Bei seiner ersten Vorlesung nach seiner Rückkehr an die Universität vor einer Woche war Lucke als „Nazi-Schwein“ beschimpft, körperlich bedrängt und am Reden gehindert worden. An dem Protest beteiligt waren auch Mitglieder der „Antifaschistischen Aktion“ (Antifa).

(atrie/dpa)
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