Berliner Republik Dauerzoff in der Ampel-Koalition
Meinung | Berlin · Vom anfänglichen Aufbruch ist in der Ampel-Koalition nur noch wenig übrig. Zentrale Projekte bleiben in den Ministerien stecken, die Krisen haben Spuren hinterlassen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (M, SPD), spricht mit Christian Lindner (r, FDP) und Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), vor Beginn der Kabinettssitzung im Kanzleramt. (Archivfoto)
Foto: dpa/Michael KappelerFortschrittskoalition nannte sich das erste Ampel-Bündnis auf Bundesebene noch vor gut einem Jahr. Damals hatte Russlands Präsident Wladimir Putin die Ukraine noch nicht überfallen, die Ansprüche waren hoch, die Ziele ambitioniert. Heute ist Realismus eingekehrt in der Koalition von Kanzler Olaf Scholz (SPD). Und immer häufiger treten Ermüdungserscheinungen einer Zweckgemeinschaft zutage, die keine Schonfrist hatte und mit historischen Krisen kämpft.