Berliner Republik Politik - mitunter ein haarige Angelegenheit

Meinung | Berlin · Der Frisur kommt in der Corona-Zeit auch in der Politik eine bedeutende Rolle zu. Selbst die Kanzlerin philosophiert über ihre grauen Strähnen.

 Friseure fehlen - auch den Politgrößen und Menschen in der Öffentlichkeit.

Friseure fehlen - auch den Politgrößen und Menschen in der Öffentlichkeit.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

„Dass man langsam grau wird, damit muss man dann leben“, sagte Angela Merkel auf die Frage in einem Interview, wer sich denn um ihre Frisur so kümmere. Die Kanzlerin stellte klar, dass sie eine Assistentin habe, die „unter allen sanitären Bestimmungen“, dafür sorge, dass die Frisur bei der Regierungschefin sitzt - egal, bei welcher Videoschalte. Das Färben überlässt aber auch die Regierungschefin offenbar den professionellen Vertretern des Friseurhandwerks. Beim bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Markus Söder ist wiederum davon auszugehen, dass sich in der Krise niemand um seine Frisur kümmert. Der bayerische Vielleicht-Kanzlerkandidat lässt einfach wachsen. Bei manch einer Ministerin sieht man ebenfalls, dass die Blond-Töne nicht mehr ganz so intensiv sind wie zu Beginn der Krise. Was irgendwie sympathisch wirkt. Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, geht ganz offensiv mit ihrer wilden Mähne  um: „Ich sehe aus wie ein Wischmopp.“ Sie sei trotzdem glücklich, dass „ich mehr Haare als im ersten Shutdown“ habe, schreibt sie bei Twitter weiter. Stimmt, möchte man ihr beipflichten - durch ihre Brustkrebserkrankung kamen  die Haare erst allmählich wieder zurück.