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Kolumne „Berliner Republik“ Zurück im Kanzleramt

Berlin · Angela Merkel führt ihre Amtsgeschäfte wieder aus der Willy-Brandt-Straße. Jetzt steht sie wieder in der ersten Reihe.

 Angela Merkel bei der Pressekonferenz am Montag.

Angela Merkel bei der Pressekonferenz am Montag.

Foto: AP/Markus Schreiber

Teflon-Kanzlerin wird Angela Merkel immer wieder genannt – meistens von ihren Kritikern. Es zielt darauf, dass an dieser Frau einfach nichts hängenbleibt, keine Krise, keine negative Schlagzeile, keine Kritik. Insbesondere aus der Sicht ihrer Gegner bietet sie zu wenig Angriffsfläche.

Das Coronavirus jedenfalls ist auch nicht bis zu Merkel durchgedrungen, wie die Weltöffentlichkeit nun nach drei negativen Tests weiß. Die Bundeskanzlerin war von einem Arzt geimpft worden, der wenig später selbst positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Da liegt es nahe, dass es auch Merkel erwischt haben könnte, weshalb sich die Bundeskanzlerin für zwei Wochen ins Homeoffice zurückzog. Aber nein, wahrscheinlich hat Merkel einfach Glück gehabt, dass der betroffene Mediziner nicht lange und nicht nah genug bei ihr war, um das Virus zu übertragen. Zum Teflon-Image passt der Befund „Negativ in Sachen Coronavirus“ allerdings auch: noch nicht einmal das hochansteckende Virus konnte an ihr hängenbleiben.

Merkels robustes Naturell ist legendär. Während ihrer gesamten mehr als 14-jährigen Amtszeit fiel die Kanzlerin nur einmal für längere Zeit aus – nicht wegen eines Infekts oder einer dringend notwendigen Operation. Vielmehr hatte sie sich 2014 im Winterurlaub beim Langlauf einen Bruch des Beckenrings zugezogen und konnte schlecht laufen und schlecht sitzen. Schon damals erprobte sie das Homeoffice.

Im vergangenen Jahr zeigte Merkel zudem mehrfach Schwäche in der Öffentlichkeit, als sie bei offiziellen Anlässen unkontrolliert zitterte. Seitdem darf sie im In- und Ausland sitzen, wenn die Nationalhymnen gespielt werden. Wegen der Corona-Krise entfallen die Rote-Teppiche-Termine zurzeit ohnehin.

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