Pläne der Bundesregierung So soll das Klima gerettet werden

Berlin · Mit ihrem „Klimaschutzplan 2030“ hat die Bundesregierung erste Maßnahmen vorgelegt, um massiv Treibhausgase einzusparen. Doch können die Ziele mit dem Plan eingehalten werden?

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erläutert nach den nächtlichen Verhandlungen die Strategie der Regierung.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erläutert nach den nächtlichen Verhandlungen die Strategie der Regierung.

Foto: dpa/Christoph Soeder

Bis 2030 muss die Bundesregierung dafür sorgen, dass Deutschland mindestens 55 Prozent seiner Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 einspart. Dann dürfen nur noch rund 560 Tonnen CO2 und andere Gase aus Deutschland in die Atmosphäre gelangen. Im vergangenen Jahr waren es aber noch mehr als 860. Diese Zielmarke ist unumstößlich, Deutschland hat sich international dazu verpflichtet. Der „Klimaschutzplan 2030“, dessen Eckpunkte die Regierung am Freitag nach Marathonverhandlungen vorgelegt hat, soll dazu geeignet sein. Wie groß ist die Aussicht auf Erfolg? Eine Bewertung der wichtigsten Maßnahmen.

Verkehr und Gebäude
Der Verkehrssektor ist der einzige Bereich, in dem es seit 1990 keine CO2-Einsparungen gab. Maximal 98 Millionen Tonnen CO2 dürfen Verkehrsteilnehmer 2030 noch ausstoßen. Bisherige Maßnahmen zielen auf 150 Millionen Tonnen ab – mehr als 50 Millionen Tonnen müssen also die neuen Pläne einsparen. Auch im Gebäudesektor ist bislang zu wenig passiert.

CO2-Preis Kernstück des Klimaschutzes soll die Einführung eines Preises für den CO2-Ausstoß für den Verkehrs- und den Gebäudesektor sein. Denn bisher muss lediglich die Industrie über den europäischen Handel mit Zertifikaten dafür bezahlen, dass sie Treibhausgase produziert. Künftig sollen auch Autofahrer, Hausbesitzer und Mieter zur Kasse gebeten werden. Je klimaschädlicher sie sich verhalten, desto teurer soll es für sie werden.