Kastration von Ferkeln Künast fordert gleichen Schutz von Schlacht- und Haustieren

Berlin · Die Grünen-Politikerin Renate Künast hat für den Umgang mit Schlachttieren gleiche Maßstäbe wie bei Haustieren gefordert. Während die einen in Massenhaltung ihrem Schicksal überlassen würden, seien die Deutschen bei den anderen achtsam.

 Ferkel stehen im Stall einer Schweinezuchtanlage in Losten, Mecklenburg-Vorpommern.

Ferkel stehen im Stall einer Schweinezuchtanlage in Losten, Mecklenburg-Vorpommern.

Foto: dpa/Jens Büttner

„Es ist ein Unding, dass die betäubungslose Kastration von Ferkeln nicht wie vereinbart zum 1. Januar 2019 gestoppt, sondern die Frist dafür um zwei Jahre verlängert wurde“, sagte die frühere Agrarministerin unserer Redaktion. „Und nun läuft alles darauf hinaus, dass die Schweinehalter sich den Tierarzt ersparen und die Ferkel selbst mit Isofluran betäuben und dann kastrieren.“ Bei Haus- und Heimtieren seien die Deutschen achtsam, aber die Tiere in der Massenhaltung überließen sie ihrem Schicksal. „Stellen Sie sich vor, ein Hundehalter würde anfangen, ohne Tierarzt an seinem Dackel herum zu operieren, und darauf verweisen, dass er einen Isofluran-Kurs gemacht hat.“ Die Staatsanwalt würde sehr schnell ermitteln.