Terroranschlag von Berlin Durchsuchung bei möglichem Kontaktmann von Anis Amri

Karlsruhe · Am Dienstag hat die Bundesanwaltschaft in einem Berliner Flüchtlingsheim die Unterkunft eines möglichen Kontaktmanns des mutmaßlichen Attentäters vom Berliner Weihnachtsmarkt durchsuchen lassen.

Anschlag in Berlin: Fotos von Anis Amri
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Anis Amri - der Attentäter von Berlin

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Foto: ap, LR

Es bestehe der Verdacht, dass der 26-jährige tunesische Staatsangehörige "von den Anschlagsplänen wusste und möglicherweise Anis Amri geholfen hat", erklärte die Behörde in Karlsruhe. Der Mann kannte Anis Amri spätestens seit Ende 2015 und stand demnach noch in zeitlicher Nähe zum Anschlag mit ihm in Kontakt.

Durchsuchung einer Wohnung

Zudem wurde eine weitere Wohnung in Berlin durchsucht. Dort habe sich ein früherer Mitbewohner Amris aufgehalten, teilte der Generalbundesanwalt mit. Dieser Mann soll möglicherweise ebenfalls in zeitlicher Nähe zum Anschlag Kontakt zu Anis Amri gehabt haben.

Die Bundesanwaltschaft kündigte an, an diesem Mittwoch im Laufe des Nachmittags über den Stand der Ermittlungen weiter zu informieren.

Am Donnerstag war ein als Kontaktmann Amris verdächtigter Tunesier wieder auf freien Fuß gekommen. Die Bundesanwaltschaft erwirkte gegen den 40-Jährigen keinen Haftbefehl. Ermittler hatten den Mann am Mittwoch vergangener Woche in Berlin vorläufig festgenommen. Seine Nummer war in dem Telefon Amris gefunden worden.

Bei dem Anschlag mit einem Lastwagen auf einem Berliner Weihnachtsmarkt waren am 19. Dezember zwölf Menschen ums Leben gekommen und mehr als 50 verletzt worden. Der Täter war nach den bisherigen Erkenntnissen der 24-jährige Tunesier Anis Amri. Er wurde in Italien von der Polizei erschossen.

(felt)
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