Hass und Hetze Neuer Oberbürgermeister von Hannover berichtet von massiven Anfeindungen

Hannover · Belit Onay ist der erste Oberbürgermeister mit Migrationshintergrund in einer Landeshauptstadt. Seit seiner Wahl am Sonntag hat der 38-Jährige aus Hannover massiv mit Hass und Hetze zu kämpfen. Die Grünen wollen strafrechtlich dagegen vorgehen.

 Belit Onay am Wahlabend mit seiner Frau Derya.

Belit Onay am Wahlabend mit seiner Frau Derya.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Er sei überrascht von der Masse der Anfeindungen, sagte Onay am Dienstag der Deutschen-Presse Agentur. Vor seiner Wahl habe es nur wenige diffamierende Äußerungen gegeben, die Hetze habe inzwischen massiv zugenommen.

Der 38 Jahre alte Landtagsabgeordnete Onay hatte sich am Sonntag in der Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt durchgesetzt. Niedersachsens Städtetag sicherte Onay die Solidarität und Unterstützung der Bürgermeisterkonferenz zu.

Ein frisch gewählter Oberbürgermeister und seine Familie würden bedroht und eingeschüchtert, kritisierte der Vorsitzende der Konferenz, Bürgermeister Jürgen Daul aus der Stadt Holzminden. Falsche und unwahre Behauptungen, gezielte Fake News, rassistische und fremdenfeindliche Posts seien nicht hinzunehmen. Die Religion oder Abstammung eines Bewerbers um das Amt des Oberbürgermeisters dürften keine Bedeutung haben.

(jco/dpa)
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