Untersuchungsbericht veröffentlicht Wie es zum Beinahe-Absturz eines Regierungsjets kam

Berlin · Mit einer spektakulären Notlandung endete im April der Einsatz einer generalüberholten Regierungsmaschine. Wie kam es zu dem Zwischenfall? Der für Flugsicherheit zuständige Brigadegeneral Klement nannte jetzt Details.

 Notlandung der Global 5000 (in Berlin Mitte April).

Notlandung der Global 5000 (in Berlin Mitte April).

Foto: dpa/Marcel Russ

Nur dank ihres fliegerischen Könnens schafften es im April zwei Piloten, den Absturz eines Regierungsjets vom Typ Global 5000 zu verhindern. Vom Berliner Flughafen Schönefeld waren sie gestartet, um anderntags Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Stuttgart zu bringen – stattdessen endete der Flug schon nach wenigen Minuten mit einer spektakulären Notlandung. Abwechselnd berührten die Tragflächen dabei den Boden, der Jet wurde erheblich beschädigt.

Bei turnusmäßigen Instandhaltungsarbeiten seien sogenannte Signalwandler falsch eingestellt worden, berichtete jetzt der für die Flugsicherheit zuständige Brigadegeneral Peter Klement. Die Funktionsüberprüfung habe das Personal demnach mit „mangelnder Sorgfalt“ vorgenommen. Folge seien Steuereinschränkungen gewesen, die die Stabilität der Maschine im Kurvenflug „gravierend“ beeinflusst hätten. Die falsch eingebauten Teile gehören zu einem System, mit dem Lenkbewegungen auf Klappen in den Tragflächen übertragen werden.

Die Global 5000 war nicht von der Bundeswehr selbst, sondern von einer Tochterfirma der Lufthansa gewartet worden. An sie ging nun der Hinweis auf „Optimierungspotenzial“. Klement unterstrich, dass es nicht seine Aufgabe sei, die Schuldfrage zu klären. Bei ihm gehe es in erster Linie um eine analytische Aufarbeitung der Unfallursachen. „Empfehlungen“ habe er auch an den militärischen Flugbetrieb gerichtet.

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