Energiekrise Beim gemeinsamen Gaseinkauf auf EU-Ebene hakt es

Analyse | Berlin · Die europäische Staatengemeinschaft hat bereits vor Monaten die gemeinsame Beschaffung von Erdgas, Flüssiggas und Wasserstoff aus Drittstaaten ins Auge gefasst. Manche EU-Länder machen Druck, auch die Bundesregierung zeigt sich offen. Doch bisher geht nichts voran.

 Durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 fließen inzwischen nur noch 20 Prozent der regulären Gasmenge. Seit Monaten erwägt die EU die Ersatzbeschaffung von Gas zu bündeln.

Durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 fließen inzwischen nur noch 20 Prozent der regulären Gasmenge. Seit Monaten erwägt die EU die Ersatzbeschaffung von Gas zu bündeln.

Foto: dpa/Stefan Sauer

Seit inzwischen 161 Tagen führt der russische Präsident Wladimir Putin einen brutalen Krieg mit Panzern und Raketen gegen die Ukraine und einen Krieg mit Gas gegen die Europäische Union. Energie ist zur Waffe geworden, mit der der Kreml die europäische Staatengemeinschaft unter Druck setzt und bewusst wirtschaftliche wie soziale Verwerfungen provoziert. Die EU hat bereits einen gemeinsamen Gasnotfallplan sowie freiwillige Ziele zur Energieeinsparung festgelegt, und erwägt eine gemeinsame Einkaufsplattform. Doch letzteres Vorhaben ist ins Stocken geraten.