Jasmin Maurer verbringt Wahlabend zu Hause Bei Saar-Piratin spielte Kreislauf nicht mit

Saarbrücken/Düsseldorf · Die Aufregung während der Wahlen im Saarland war dann wohl doch zu viel für die Spitzenkandidatin der Piraten-Partei. Am Wahlabend versagte Jasmin Maurers Kreislauf. Einem Medienbericht zufolge musste sie den Erfolg ihrer Partei von zu Hause aus verfolgen.

 Bei der Stimmabgabe ging es Jasmin Maurer noch gut, später versagte der Saar-Piratin dann der Kreislauf.

Bei der Stimmabgabe ging es Jasmin Maurer noch gut, später versagte der Saar-Piratin dann der Kreislauf.

Foto: dpa, Uwe Anspach

Als Spitzenkandidatin der Saarland-Piraten hatte sie in den vergangenen Woche einiges zu tun, doch bisher meisterte Jasmin Maurer die Anforderungen mit Kampfgeist. Am Tag der Entscheidung ist ihr der Stress dann offenbar doch noch über Kopf gewachsen.

Laut einem Bericht des "Focus" versagte der Kreislauf der 22-Jährigen. Das endgültige Ergebnis der Wahl, bei der die Piraten-Partei sensationelle 7,4 Prozent der Stimmen erzielte, musste Maurer dann von zu Hause aus verfolgen.

Die Piratin selbst bestätigte später die Kreislaufprobleme:"Zu viel Aufregung, zu wenig getrunken vor Stress und dann die Hitze", twitterte sie.Inzwischen hat sich die junge Frau aber wieder erholt. Bisher hatte Jasmin Maurer beruflich wie privat Kampfgeist gezeigt. 2010 schaffte sie es an die Spitze des saarländischen Landesvorstandes ihrer Partei. Alle Vorstandskollegen sind älter und Männer.

Als Hobby nennt Maurer Spazierengehen, Mittelaltermärkte und den Kampfsport Tae-Kwon-Do. Zur Piratenpartei stieß Maurer 2009. "Ich hatte mich vor der Bundestagswahl über Parteien informiert und die Piraten sagten mir am meisten zu." Noch am Abend der Bundestagswahl am 27. September trat die junge Frau aus Blieskastel auf der Piraten-Wahlparty in Saarlouis in die Partei ein.

Als eines ihrer politischen Ziele nennt Maurer Transparenz. Sie könne sich zum Beispiel vorstellen, dass neben Landtags- auch Fraktionssitzungen öffentlich im Internet übertragen werden, wenn der Datenschutz dies zulasse. In der zahlenmäßigen Übermacht der männlichen Parteimitglieder sieht sie kein Problem.

"Unter uns spielt das Geschlecht keine Rolle", sagt Maurer. "Besser unterrepräsentiert als durch Quote gezwungen."Nach dem Abitur studierte sie zunächst Jura, begann dann aber eine Ausbildung zur IT-Systemkauffrau - "weil das praxisnaher ist". Läuft alles nach Plan, wäre die Lehre 2014 beendet.

(dpa/csi)
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