Von der Leyen weist Kritik zurück Befristete Arbeit kein Alarmzeichen

Hamburg (RPO). Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat die Kritik der Gewerkschaften an der Zunahme befristeter Arbeitsverhältnisse zurückgewiesen. "Ich sehe das nicht als Alarmzeichen", sagte sie dem "Hamburger Abendblatt" in der Samstagausgabe. Unbefristete Arbeitsverhältnisse nähmen nicht ab, vielmehr entstünden neue Jobs.

Ursula von der Leyen - EU-Kommissionschefin und siebenfache Mutter
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Foto: AP/Efrem Lukatsky

91 Prozent aller Arbeitsverhältnisse seien immer noch unbefristet, und jede zweite befristete Stelle gehe in eine unbefristete über. Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, hatte angesichts der Zunahme von Kurzzeit-Jobs von einer "gesellschaftlichen Perversion" gesprochen. Die niedrige Geburtenzahl in Deutschland führte er auf schlechter werdenden sozialen Schutz zurück.

Von der Leyen widersprach: "Berufsanfänger fragen sich doch nicht: Ist mein Job lebenslang gesichert? Das ist heute nicht mehr Lebenswirklichkeit. Die wollen erst einmal rein ins Arbeitsleben." Die Mehrheit der unter 25-Jährigen starte immer mit einem unbefristeten Job.

Wenn Kinder kämen, steige das Bedürfnis nach Sicherheit, räumte die CDU-Politikerin ein. Aber der unbefristete Vertrag sei nur eine Facette. "Ebenso entscheidend ist die Vereinbarkeit von Beruf und Kindererziehung - übrigens nicht nur bei Hochqualifizierten."

(DDP/nbe)
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