Neue Bundesumweltministerin Barbara Hendricks feierte mit Lebensgefährtin

Es war nur eine Randbemerkung, die Barbara Hendricks im Gespräch mit unserem Kollegen aus der Klever Lokalredaktion fallengelassen hatte und die sich dann – nach Rücksprache mit ihr – in der Silvesterausgabe der Rheinischen Post wiederfand.

Barbara Hendricks - Die Umweltministerin im Porträt
7 Bilder

Das ist Barbara Hendricks

7 Bilder
Foto: dpa, Kay Nietfeld

Es war nur eine Randbemerkung, die Barbara Hendricks im Gespräch mit unserem Kollegen aus der Klever Lokalredaktion fallengelassen hatte und die sich dann — nach Rücksprache mit ihr — in der Silvesterausgabe der Rheinischen Post wiederfand.

Die neue Bundesumweltministerin aus Kleve erzählte, wie sie ihren ersten Jahreswechsel als Ministerin verbringt. Sie werde in Berlin sein, sagte die 61-jährige SPD-Politikerin, weil dort ein Umzug anstehe.

"Nicht, weil sie Ministerin geworden ist, sondern weil die Dreier-Wohngemeinschaft von Bundestagsabgeordneten aufgelöst werden musste und sie dort eine eigene Wohnung bezieht. Die Kisten sind gepackt und stehen zum Umzug bereit. Deshalb wird sie heute mit ihrer Lebenspartnerin auch das Silvesterfest in der deutschen Hauptstadt verbringen", schrieb der Kollege.

In den sozialen Medien, auf Twitter, Facebook und vielen Internetseiten löste der letzte Satz gestern einen Beitrags-Sturm aus. Es sei die "erste Überraschung" des Jahres, dass sich die Ministerin beiläufig als lesbisch geoutet habe, hieß es auf "bild.de".

In Kleve war zwar seit Jahren bekannt, dass Hendricks mit einer Frau zusammenlebt. Doch die frühere Schatzmeisterin der Sozialdemokraten, deren Einzug ins Bundeskabinett für SPD-Beobachter keine Überraschung war, hatte sich bisher nicht öffentlich zu ihrer Homosexualität bekannt. Allerdings engagierte sich die Ministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit schon lange für die Rechte von Homosexuellen. Im Wahlkampf sprach sie sich gegen eine "Zwei-Klassen-Gleichstellung" bei der Ehe aus. Die promovierte Sozialwissenschaftlerin hat eine steile Karriere hinter sich: Sie kam 1994 in den Bundestag, war seit 1998 unter drei Ministern Finanz-Staatssekretärin.

Sie ist Mitglied des Zentralkomitees der Katholiken, der Kuratorien der Stiftung Aktion Pro Humanität und der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, die sich für Homosexuelle einsetzt.

(mar)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort