Nach Unregelmäßigkeiten bei Asyl-Vergabe in Bremen Auch drei Bamf-Außenstellen in NRW werden überprüft

Düsseldorf · Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) beschäftigt sich nach den Unregelmäßigkeiten bei der Asylvergabe in Bremen mit insgesamt zehn Außenstellen.

 Außenansicht vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg.

Außenansicht vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg.

Foto: dpa/Daniel Karmann

In Nordrhein-Westfalen betroffen seien die Standorte Bonn, Dortmund und die inzwischen aufgelöste Stelle in Bad Berleburg, erklärte Bamf-Sprecherin Edith Avram am Mittwoch. Daneben würden sieben weitere von insgesamt rund 50 Außenstandorten des Bundesamtes untersucht.

Dabei gehe es um die Stellen in Diez, Bingen und Schweinfurt, Rendsburg, Zirndorf, Neustadt (Hessen) und Eisenhüttenstadt. Mehrere Medien hatten zuvor über einzelne Standorte berichtet. „Diese Überprüfung bedeutet nicht automatisch, dass es in diesen Standorten zu Unregelmäßigkeiten bei der Bearbeitung von Asylverfahren gekommen ist“, betonte die Sprecherin.

In der Bamf-Außenstelle Bremen sollen zwischen 2013 und 2016 Mitarbeiter mindestens 1200 Menschen ohne ausreichende rechtliche Grundlage Asyl gewährt haben. Gegen die damalige Bremer Bamf-Chefin und weitere Verdächtige laufen Ermittlungen wegen Bestechlichkeit und bandenmäßiger Verleitung zur missbräuchlichen Asylantragstellung.

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth geht einer Strafanzeige gegen Bamf-Chefin Jutta Cordt und weitere Mitarbeiter nach. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat der Bremer Bamf-Außenstelle bis auf weiteres verboten, über Anträge von Flüchtlingen zu entscheiden.

(togr/dpa)
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