"Wichtige Einnahmen" Auch Städte sollen mit Daten Geld verdienen
Berlin · In der Debatte um Datenhandel für einen zielgerichteten Wahlkampf hat der Städte- und Gemeindebund den Kommunen empfohlen, mit ihren Daten ebenfalls Geld zu verdienen. Unternehmen sollen sie anonymisiert kaufen können.
CDU und FDP hatten zur detaillierten Planung ihres Haustürwahlkampfes Daten einer Post-Tochter gekauft, um Straßenzüge zu identifizieren, in denen sie eher auf Anhänger stoßen und sie zu einer Wahlentscheidung zugunsten ihrer Partei motivieren könnten. Angeboten wurden bis zu 150 Einzelmerkmale zur zielgruppengenauen Adressauswahl. Dabei geht es unter anderem um die Wohnstruktur und das Konsumverhalten, wie es für einzelne Wohngegenden typisch ist und woraus die Parteien auch politische Vorlieben herauslasen. Die Post-Tochter hatte selbst auch Daten dazu gekauft. Die Datenschutzaufsicht hat so lange kaum Bedenken, so lange die Daten bei diesem Handel anonymisiert werden.