BND-Affäre Auch FDP will offenbar Untersuchungsausschuss
Berlin (rpo). Die BND-Affäre um die Aktivitäten deutscher Agenten während des Irakkriegs wird offenbar bald erneut das Parlament beschäftigen. Zeitungsberichten zufolge will auch die FDP als dritte Oppositionspartei einen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Vorwürfe fordern.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird sich die FDP-Fraktion spätestens am kommenden Dienstag für die Einsetzung des Gremiums entscheiden, berichtet die "Berliner Zeitung". Aus der Partei hieß es bereits: "Es gibt nicht mehr viele Argumente, die gegen einen Ausschuss sprechen."
FDP-Fraktionsvize Rainer Brüderle sei zwar bei der offiziellen Linie seiner Partei geblieben, wonach die Entscheidung noch nicht getroffen sei. Doch sagte er der Zeitung: "Nach meinem Eindruck verdichten sich die Überlegungen, die für einen Untersuchungsausschuss sprechen." Es hätten sich "neue Fragestellungen ergeben, die ernst genommen werden müssen", sagte Brüderle.