Anschlag auf Synagoge Attentäter von Halle voraussichtlich ab 21. Juli vor Gericht

Naumburg · Der Prozess gegen den Attentäter von Halle soll am 21. Juli beginnen. Wie das Oberlandesgericht Naumburg am Dienstag mitteilte, sind aktuell bis Mitte Oktober zunächst 18 Verhandlungstage vorgesehen.

 Der mutmaßliche Rechtsextremist Stephan B. (rechts) wird zur Haftprüfung zur Außenstelle des Bundesgerichtshofs gebracht. Archivfoto.

Der mutmaßliche Rechtsextremist Stephan B. (rechts) wird zur Haftprüfung zur Außenstelle des Bundesgerichtshofs gebracht. Archivfoto.

Foto: dpa/Silas Stein

Der 1. Strafsenat des Oberlandesgerichts muss dazu noch offiziell über die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen Stephan B. entscheiden. Der Prozess soll aus Platzgründen in Räumen des Magdeburger Landgerichtes stattfinden.

Der Terroranschlag in Halle vom 9. Oktober 2019 hatte weltweit für Entsetzen gesorgt. Stephan B. war schwer bewaffnet zur Synagoge in der Humboldtstraße in Halle gefahren, wo sich am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur 52 Gläubige aufhielten. Sein Plan, möglichst viele Juden in der Synagoge zu töten, scheiterte an einer geschlossenen Tür.

Er erschoss eine 40 Jahre alte Passantin und in einem nahegelegenen Döner-Imbiss einen 20 Jahre alten Mann. Auf der Flucht schoss er in Landsberg-Wiedersdorf auf einen Anwohner und dessen Lebensgefährtin und verletzte beide schwer.

Die Bundesanwaltschaft hatte im April wegen Mordes in zwei Fällen und versuchten Mordes in mehreren Fällen zum Nachteil von 68 Menschen Anklage erhoben. Stephan B. soll aus einer antisemitischen, rassistischen und fremdenfeindlichen Gesinnung heraus den Mordanschlag auf Juden geplant haben.

(anst/epd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort