Atommüll Sigmar Gabriel will Fässer aus Asse rausholen lassen

Berlin · Der Bundeswirtschaftsminister stellt sich gegen die Empfehlung der Strahlenschutzkommission: Sigmar Gabriel will den Atommüll aus der Schachtanlage Asse II rausholen lassen.

Die Bergung der rund 125.000 Fässer mit schwach- bis mittelstrahlendem Abfall sei die "einzige Stilllegungsoption, die den gesetzlichen Anforderungen für eine atomrechtliche Genehmigung genügt", sagte Gabriel der "Welt am Sonntag". An der Richtigkeit dieser Entscheidung gebe es keinen Zweifel.

Die Strahlenschutzkommission hatte in ihrem jüngsten Gutachten Anfang Dezember erklärt, dass die Rückholung des Atommülls aus der Asse mit höheren gesundheitlichen Risiken verbunden sei, als der Verbleib der Fässer an dem Ort. Auch bei einem "Absaufen" des Bergwerks seien Strahlenschäden nicht zu erwarten. Nach Angaben von Gabriel sind dem Betreiber und dem Bundesumweltministeriums die kritischen Anmerkungen der Strahlenschutzkommission seit langem bekannt. Die 19-köpfige Kommission ist das höchste wissenschaftliche Beratergremium der Bundesregierung in Strahlenschutzfragen.

(felt/dpa)
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