Atomkraft Atommüll-Lager in Jülich ist offenbar vom Tisch

Berlin · Beim Forschungszentrum Jülich soll es nach Plänen der Geschäftsführung offenbar kein Zwischenlager für Atommüll geben. Das geht aus der Antwort des Bundesforschungsministeriums auf eine schriftliche Frage der Grünen-Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl hervor, die unserer Redaktion vorliegt.

 Im Forschungs-Zentrum Jülich (Nordrhein-Westfalen) lagern Castorenbehälter.

Im Forschungs-Zentrum Jülich (Nordrhein-Westfalen) lagern Castorenbehälter.

Foto: dpa/Andreas Endermann

„Die Geschäftsführung der Forschungszentrum Jülich GmbH ist an die Geschäftsführung der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH mit unternehmensinternen Überlegungen für eine anderweitige Nutzung des Geländes herangetreten“, heißt es in der Antwort. Die Frage, ob das bisher erwogene Gelände noch zur Verfügung steht, befinde sich im Klärungsprozess.

2013 hatte das Zwischenlager für den hochradioaktiven Atommüll  des Versuchskernkraftwerks in Jülich die Genehmigung verloren. Seitdem werden drei Optionen für die 152 Castor-Behälter geprüft: Export des Atommülls in die USA, die Verbringung nach Ahaus oder die Lösung vor Ort. Die Grünen  fordern  ein  Zwischenlager vor Ort, weil Deutschland für seinen Atommüll verantwortlich sei. „Es wird immer deutlicher, dass die Vor-Ort-Option nie ernsthaft verfolgt wurde. Mit dem Ergebnis, dass die Castoren seit über fünf Jahren ohne Genehmigung in einem miserablen Lager stehen“, sagte Kotting-Uhl.

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