Bund zahlt Milliarden an Versorger Die teure Rechnung des Atomausstiegs

Meinung | Düsseldorf · Zehn Jahre, nachdem die Bundesregierung den Ausstieg aus der Kernkraft entschieden hat, sehen wir die Folgen: Die Hauruck-Aktion der Bundeskanzlerin aus dem März 2011 kostet den Staat deutlich mehr als erhofft. Man hätte die Meiler länger laufen lassen sollen.

 Die Atomkraftwerke (AKW) Isar 1 (l) und Isar 2 mit dem Kühlturm in der Mitte (Symbolbild).

Die Atomkraftwerke (AKW) Isar 1 (l) und Isar 2 mit dem Kühlturm in der Mitte (Symbolbild).

Foto: dpa/Armin Weigel

Nun sollen also insgesamt 2,4 Milliarden Euro an Vattenfall, RWE, Eon und EnBW bezahlt werden, um sie für das frühzeitige Abschalten ihrer Atommeiler zu entschädigen. Das mag richtig sein, um den Rechtsfrieden zu wahren, aber die 2,4 Milliarden Euro hätten auch in sinnvollere Projekte fließen können. Außerdem stellt sich die Frage, ob das vorzeitige Herunterfahren der ja bereits laufenden und auf Sicherheit geprüften Anlagen die richtige Weichenstellung war. Kein wichtiges Industrieland folgte uns.