Asylstreit zwischen CDU und CSU Heute keine Sondersitzung der Unionsfraktion

Berlin · Die Fronten zwischen CDU und CSU im Asylstreit sind verhärtet. Nach der Eskalation am Donnerstag verzichten die Parteien nun zunächst auf eine Sondersitzung der gesamten Fraktion.

 Angela Merkel und Horst Seehofer.

Angela Merkel und Horst Seehofer.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Die Union verzichtet nach der Eskalation im Asylstreit zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) zunächst auf eine Sondersitzung der Gesamtfraktion. Ein solches Treffen sei am heutigen Freitag nicht geplant, hieß es übereinstimmend aus CDU und CSU.

Am Donnerstag hatten die Abgeordneten beider Seiten in getrennten Sitzungen über die verfahrene Lage beraten. Nicht ausgeschlossen wurde, dass es am Wochenende telefonische Kontakte zwischen Merkel und Seehofer gibt.

Seehofer will sich am Montag die Zustimmung des CSU-Vorstandes zu einem nationalen Alleingang mit einseitigen Rückweisungen an der deutschen Grenze geben lassen. Setzt er seinen Plan in die Tat um, würde der CSU-Chef Merkel damit direkt politisch herausfordern - obwohl er als Innenminister seine formellen Kompetenzen damit nicht überschreiten würde.

Ob sie das hinnimmt oder ihren Minister entlässt, ist offen. Wirft Merkel Seehofer aus dem Kabinett, dürfte die Koalition am Ende sein.

(das/dpa)
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