Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat am Sonntagabend seinen Rücktritt angeboten, nachdem er zuvor Merkels Verhandlungsergebnisse auf dem EU-Gipfel als „nicht wirkungsgleich“ bezeichnet hatte. Damit ist die seit Wochen erwartete Eskalation des Streits zwischen CDU und CSU eingetreten. Union und Koalition stehen nun auf dem Spiel. Journalisten, Politiker und Bürger kommentieren die Situation. Wir sammeln Reaktionen aus dem Netz.

Die ehemalige Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) kommentiert Seehofers Vorgehen auf Twitter.

Der Welt-Journalist Robin Alexander hat sein Ohr ganz dicht an der CDU-Spitze. 2017 schrieb er das Buch „Die Getriebenen“ über die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel.

Der Juso-Chef Kevin Kühnert freut sich über eine besondere Aufmerksamkeit: Sein Geburtstag war am 1. Juli.

Auch Cem Özdemir äußert sich auf Twitter.

FDP-Chef Christian Lindner mahnt zur Besonnenheit.

Der ehemalige SPD-Chef Sigmar Gabriel wirft Bundesinnenminister Horst Seehofer in einem Tweet vor, dass er „ganz Deutschland und Europa in Geiselhaft“ nehme und damit „der Demokratie in unserem Land in bislang nie da gewesener Weise“ schade. Wütend schreibt Gabriel in einem zweiten Tweet: „#Aufhören!“

AfD-Sprecher Jörg Meuthen meint, dass auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ihr Amt aufgeben muss.

Die Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios zitiert den Tagesspiegel und bezweifelt, dass es Seehofer „um die Sache“ geht.

Seehofers Verhalten in europäischer Perspektive.

Bernd Riexinger, Parteivorsitzender der Linken, würde einen Rücktritt von Seehofer begrüßen - „ausdrücklich“, wie er auf Twitter schreibt.

Der ehemalige „Spiegel“-Redakteur Cordt Schnibben wertet Seehofers Verhalten als „Erpressung“.

Viele Kommentatoren verglichen das Duell zwischen der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Horst Seehofer mit einem Fußballspiel. Gleichzeitig spielte Spanien gegen Russland im Achtelfinale bei der WM 2018 in Russland. #ESPRUS

Manche nehmen’s auch mit einer Prise Humor.