Gesunkene Quote Nur noch einer von drei Bewerbern erhält wohl Asyl
Berlin · Die Anerkennungsquote von Asylbewerbern ist einem Zeitungsbericht zufolge stark gesunken. Nur noch bei einem von drei Schutzsuchenden komme das Verfahren zu dem Ergebnis, dass es sich tatsächlich um einen Schutzberechtigten handelt.
Das berichtete die "Welt" am Dienstag unter Berufung auf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf). Zwischen Januar und Ende April 2018 hätten nur 32,5 Prozent der in diesem Zeitraum knapp 93.400 getroffenen Entscheidungen mit der Vergabe eines Schutztitels geendet, heißt es in dem Bericht. 2017 endeten demnach noch deutlich mehr, nämlich 43,4 Prozent der insgesamt 603.000 Asylentscheidungen positiv. Im Rekordjahr 2016 lag die Anerkennungsquote bei 696.000 Asylentscheidungen demnach bei 62,4 Prozent.
"Ein übergeordneter Grund für die Veränderung der Gesamtschutzquote innerhalb eines Zeitraums" müsse "nicht zwingend" vorliegen, zitierte die Zeitung das Bamf. Diese basiere "auf Einzelfällen, die individuell geprüft und entschieden werden".
Die Behörde verwies dem Bericht zufolge aber darauf, dass die gesunkene Anerkennungsquote stark mit den vielen Verfahrenserledigungen zu tun habe. Die Behörde verwies demnach unter anderem auf die Zuständigkeit anderer europäischer Staaten nach der Dublin-Verordnung.