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Ein Wendepunkt im Wahlkampf Warum Armin Laschet im Flutgebiet gelacht hat

Köln · Laschets Lacher im Flutgebiet gehört zu den meistdiskutierten politischen Fehltritten des Jahres. Nun ist einem Medienbericht zufolge bekannt, worum es in dem Gespräch eigentlich ging. Auslöser der Heiterkeit war ein kleiner Fauxpas.

 Über dieses Foto diskutierte Deutschland im Sommer tagelang.

Über dieses Foto diskutierte Deutschland im Sommer tagelang.

Foto: dpa/Marius Becker

Die unangebrachte Heiterkeit Armin Laschet bei einem Besuch im Flutgebiet gilt als einer der Wendepunkte im Bundestagswahlkampf 2021. Doch worum ging es bei dem Gespräch eigentlich? Das Rätsel um diese Frage scheint nun gelöst.

Als Steinmeier in die Kameras und Mikrofone sprach, wartete Laschet abseits in einer zehnköpfigen Gruppe aus CDU-Politikern aus der Region sowie Begleitern. Dann brach in der Gruppe auf einmal Heiterkeit aus. Diesen Moment fingen etliche Kameras ein.

Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ und das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichten, hatte sich Laschet an den neben ihm stehenden Landrat des Rhein-Erft-Kreises, Frank Rock (CDU), gewandt und ihn scherzhaft für seine Begrüßung des Bundespräsidenten kritisiert. Nach übereinstimmenden Angaben von Umstehenden zog Laschet Rock damit auf, dass er das Staatsoberhaupt nur mit „Herr Steinmeier“ und nicht als „Herr Bundespräsident“ begrüßt habe. Rock habe Laschet darauf geantwortet, er sei so überrascht darüber gewesen, dass Steinmeier „auch so klein ist wie Du“.

Dem Bericht zufolge waren sich die beiden CDU-Politiker nicht bewusst, dass sie im Hintergrund einer TV-Übertragung der Ansprache des Bundespräsidenten zu sehen waren. Auch sei Steinmeiers Rede für sie akustisch nicht zu verstehen gewesen.

Die Aufnahmen des Lachens hatten massive Kritik und Empörung ausgelöst. Die Umfragewerte der CDU, die bis dahin klar geführt hatte, brachen danach ein und erholten sich nicht wieder. Die Bundestagswahl am 26. September 2021 gewann dann die SPD und deren Kandidat Olaf Scholz. Sowohl Laschet als auch Rock hatten sich umgehend entschuldigt und von einem Fehler gesprochen.

(th/AFP)
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