Armin Laschet und die Corona-Krise Der Wettläufer

Düsseldorf/Berlin · Armin Laschet hat in der Corona-Krise drei Phasen durchlaufen. Und über allem schwebt noch die offene Frage der Unions-Kanzlerkandidatur. Für den Fall, dass er schwächelt, wird ihm eine spektakuläre Rochade zugetraut.

 Ministerpräsident Armin Laschet verabschiedete am Samstag einen Patienten aus Italien, der sich in Bochum von einer schweren Infektion mit dem Coronavirus erholt hat.

Ministerpräsident Armin Laschet verabschiedete am Samstag einen Patienten aus Italien, der sich in Bochum von einer schweren Infektion mit dem Coronavirus erholt hat.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Es ist ein Satz, der den Spitzenpolitiker und möglichen Kanzlerkandidaten Armin Laschet menschlich macht. An manchen Tagen frage er sich, ob die Corona-Maßnahmen mit ihren Auswirkungen auf den Schuldenberg und die Arbeitslosigkeit im Land nicht übertrieben seien, sagt er am Donnerstagabend in der TV-Sendung „Markus Lanz“. „Am nächsten Tag denke ich: Puh, hoffentlich geht das gut.“ Er meint die Lockerungen der Maßnahmen. Das ist ehrlich – und für eine politische Karriere riskant. Denn in aller Regel verunsichert es Bürger, wenn Regierende offen eigene Sorgen äußern, dass ihre Entscheidungen womöglich nicht die richtigen sind. Erst recht in Zeiten einer Pandemie, in der es, wie es Laschet vor nicht langer Zeit selbst sagte, um Leben und Tod geht.