ARD-Deutschlandtrend Hälfte der Ostdeutschen gegen CDU-Abgrenzungsbeschluss zur AfD

Köln · Der Beschluss der CDU-Führung, grundsätzlich nicht mit der AfD zusammenzuarbeiten, spaltet die Wahlberechtigten in Ostdeutschland. Das geht aus dem neuesten Deutschland-Trend der ARD hervor.

 Die Abgrenzung der CDU gegenüber der AfD ist vor allem für ostdeutsche Bürger nicht komplett navchvollziehbar.

Die Abgrenzung der CDU gegenüber der AfD ist vor allem für ostdeutsche Bürger nicht komplett navchvollziehbar.

Foto: dpa/Gregor Fischer

Laut der Umfrage möchte fast die Hälfte (49 Prozent) nicht, dass die CDU eine Kooperation mit den Rechtspopulisten ausschließt. 46 Prozent sehen das anders. Bundesweit finden knapp zwei Drittel der Wahlberechtigten (64 Prozent) den Abgrenzungsbeschluss der CDU richtig. Ein Drittel ist anderer Meinung.

Anders sieht es im Westen des Landes aus: Dort sind 68 Prozent der Wahlberechtigten dafür, eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD grundsätzlich abzulehnen. In den Parteianhängerschaften sind insbesondere die Grünen gegen eine Kooperation. Auch in den Reihen von SPD, Linken, FDP und Union sprechen sich große Mehrheiten gegen eine Zusammenarbeit aus. Einzig 93 Prozent der AfD-Anhänger halten es nicht für notwendig, eine Kooperation mit ihrer Partei grundsätzlich auszuschließen.

In der Sonntagsfrage legen Union und SPD leicht zu. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen CDU und CSU auf 26 Prozent, das ist ein Punkt mehr als im "Deutschlandtrend" vom 6. Juni. Auch die SPD legt um einen Punkt zu auf 13 Prozent. Damit hätte die große Koalition aus Union und SPD nur 39 Prozent der Stimmen und aktuell keine Mehrheit.

Die Grünen verlieren einen Punkt, wären aber mit 25 Prozent weiterhin zweitstärkste Kraft. Die AfD würden 12 Prozent wählen (minus eins), die FDP neun Prozent (plus eins) und die Linke sieben Prozent (unverändert).

Das Meinungsforschungsunternehmen Infratest dimap hatte für den "Deutschlandtrend", der am Freitag im ARD-"Morgenmagazin" ausgestrahlt wird, von Montag bis Mittwoch 1051 Wahlberechtigte befragt. Die Fehlertoleranz wurde mit 1,4 bis 3,1 Prozent angegeben.

(mja/AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort