Alle Deutschland-Artikel vom 23. Januar 2006
Ex-CDU-Chef Barzel auf Intensivstation

Schwer krankEx-CDU-Chef Barzel auf Intensivstation

Regensburg (ddp). Der frühere CDU-Vorsitzende Rainer Barzel ist offenbar schwer erkrankt. Wie die in Regensburg erscheinende "Mittelbayerische Zeitung" (Dienstagausgabe) erfuhr, wurde der 81-Jährige am Sonntag in die Notaufnahme des Münchner Klinikums eingeliefert. Barzel liege auf der Intensivstation. Nähere Angaben über die Erkrankung machte das Blatt nicht. Barzel war von 1957 bis 1987 Mitglied des Bundestages. Von 1964 bis 1973 führte er die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, von 1971 bis 1973 war er CDU-Vorsitzender. Barzel war Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen und für innerdeutsche Beziehungen. 1972 scheiterte Barzel bei dem Versuch, Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) durch ein konstruktives Misstrauensvotum zu stürzen.

Verdacht gegen Osthoff nicht erhärtet
Verdacht gegen Osthoff nicht erhärtet

GeldfundVerdacht gegen Osthoff nicht erhärtet

Frankfurt/Main (rpo). Die im Irak entführte Archäologin Susanne Osthoff hat offenbar mit ihren Kidnappern keine gemeinsame Sache gemacht, verlautet aus Sicherheitskreisen. Bei Osthoff waren nach der Freilassung rund 3.000 US-Dollar in registrierten Scheinen gefunden worden - ein Teil des Lösegeldes. Mit dem Geld erstatteten die Entführer Osthoff eine Summe zurück, die sie ihr bei der Entführung abgenommen hatten.

Comeback für Friedrich Merz?

AussöhnungComeback für Friedrich Merz?

Potsdam (rpo). Dem CDU-Politiker Friedrich Merz steht offenbar ein Comeback bevor. Das Verhältnis zwischen Merz und Angela Merkel galt als zerrüttet, seit Merkel Fraktionschefin wurde und damit Merz ablöste. Nun griff Merkel zum Telefon und räumte in einem Gespräch mit Merz die lange währenden Differenzen aus.

Der "Anti-Wowereit" will Berlin regieren
Der "Anti-Wowereit" will Berlin regieren

BerlinDer "Anti-Wowereit" will Berlin regieren

Berlin (rpo). "Ich möchte Regierender Bürgermeister von Berlin werden" - Friedbert Pflüger (CDU) geht nach seiner Nominierung zum Spitzenkandidaten der Berliner CDU bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus in die Offensive. Die Partei scheint hinter ihm zu stehen: Die Gremien votierten einstimmig für den 50-jährigen Niedersachsen. Sein Image ist gleichzeitig Strategie: Pflüger gibt den "Anti-Wowereit".

Regierung bleibt bei Mehrwertsteuer hart

"Beschluss hat Bestand"Regierung bleibt bei Mehrwertsteuer hart

Berlin (rpo). Die Bundesregierung will trotz der Bedenken einzelner Bundesländer die Mehrwertsteuer ab 2007 auf 19 Prozent erhöhen. "Dieser Beschluss hat Bestand", bekräftigte Regierungssprecher Thomas Steg in Berlin. Alle Argumente dafür und dagegen seien sehr gewissenhaft diskutiert worden, so Steg weiter.

Iran dementiert Verurteilung von Deutschem zu 18 Monaten Haft

Iran dementiert Verurteilung von Deutschem zu 18 Monaten Haft

Teheran (AFP). Der Iran hat die Verurteilung eines Deutschen zu 18 Monaten Haft wegen illegalen Grenzübertritts dementiert. Regierungssprecher Gholamhossein Elhan sagte am Montag, weder der Familie noch der Verteidigung des Angeklagten sei ein Urteil zugestellt worden. Das bedeute, dass die Ermittlungen noch andauerten und keine endgültige Entscheidung getroffen worden sei. Die Ehefrau des Mannes aus Lambsheim in der Pfalz hatte am vergangenen Dienstag im SWR erklärt, ihr Gatte sei zu einer 18-monatigen Gefängnisstafe verurteilt worden. Das Auswärtige Amt hatte die Angaben nicht bestätigen wollen, solange ihm keine schriftliche Übersetzung des Urteils vorlag.

Der Anti-Wowereit

Friedbert Pflüger im PorträtDer Anti-Wowereit

Berlin (RP). Manche sorgten sich schon, am Ende müsse in Berlin Friseur Udo Walz als Herausforderer von Klaus Wowereit (SPD) antreten. Jetzt ist ein Kandidat gefunden: Staatssekretär Friedbert Pflüger (CDU).

Osthoff hatte 3.000 Dollar Lösegeld bei sich
Osthoff hatte 3.000 Dollar Lösegeld bei sich

ZeitungsberichtOsthoff hatte 3.000 Dollar Lösegeld bei sich

München (rpo). Susanne Osthoff soll nach ihrer Freilassung offenbar nur einen sehr geringen Teil des für sie gezahlten Lösegeldes bei sich gehabt haben. Anscheinend haben die Entführer ihr damit nur die Summe zurückerstattet, die man ihr vorher abgenommen hatte: 3.000 Dollar. Die FDP fordert unterdessen weiter die lückenlose Aufklärung des Vorfalls. Das Auswärtige Amt will zu dem Vorgang weiter schweigen.

Verdienen wir zu wenig?
Verdienen wir zu wenig?

Löhne und GehälterVerdienen wir zu wenig?

Berlin (rpo). Die Gewerkschaften preschen vor: Die IG-Metall will bei den anstehenden Tarifverhandlungen fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie fordern. Auch Ver.di geht in die Vollen: Für die Paket- und Transportbranche fordert die Dienstleistungsgewerkschaft bis zu 4,5 Prozent mehr. Verdienen die Deutschen wirklich zu wenig? Oder gefährden üppige Forderungen den Aufschwung? Ein Blick auf unsere Nachbarn gibt Antworten.

Müntefering kritisiert Panikmache
Müntefering kritisiert Panikmache

Altersvorsorge-DebatteMüntefering kritisiert Panikmache

Dortmund (rpo). Vizekanzler und Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) hat die öffentliche Debatte zum Thema Altersvorsorge kritisiert. Er halte es für schädlich "wenn öffentlich unverantwortlich Alarmstimmung verbreitet wird", um Ängste zu schüren, so Müntefering in einem Brief an die eigene Fraktion.

FDP fordert Aufklärung im Lösegeld-Rätsel
FDP fordert Aufklärung im Lösegeld-Rätsel

Fall OsthoffFDP fordert Aufklärung im Lösegeld-Rätsel

Passau (rpo). Der Fall Susanne Osthoff beschäftigt weiter das politische Berlin. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) fordert von Außenminister Steinmeier Aufklärung, nachdem ein Magazin berichtet hatte, bei Osthoff seien Teile des Lösegelds gefunden worden. "Wenn der Bundesaußenminister hier Geheimhaltung verordnet, blühen die Spekulationen erst recht", so die Politikerin.

Friedbert Pflüger soll Berliner CDU retten
Friedbert Pflüger soll Berliner CDU retten

SpitzenkandidatFriedbert Pflüger soll Berliner CDU retten

Berlin (rpo). Die Berliner CDU hat offiziell ihren Spitzenkandidaten für die Wahl zum Abgeordnetenhaus im September gekürt: Der Bundestagsabgeordnete und Verteidigungsexperte Friedbert Pflüger soll es richten und Herausforderer des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) werden.

Konservativer "Zahlenmensch" wird neuer Präsident

PortugalKonservativer "Zahlenmensch" wird neuer Präsident

Lissabon (rpo). Portugiesen haben in der Vergangenheit gern leutselige und charismatische Politiker zum Präsidenten gewählt, die das Land gut nach außen repräsentieren können. Mit dem Konservativen Anibal Cavaco Silva trafen sie jetzt eine ungewöhnliche Wahl: Der Ex-Ministerpräsident und Wirtschaftsprofessor gilt als unterkühlter, staubtrockener Zahlenmensch. Der 66-Jährige erreichte nach amtlichen Angaben 50,59 Prozent.

Merkel in Versailles eingetroffen
Merkel in Versailles eingetroffen

GesprächeMerkel in Versailles eingetroffen

Versailles (rpo). Bereits zum zweiten Mal in ihrer noch so jungen Amtszeit ist Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Frankreich gereist, um den den französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac zu treffen. Ein fünfstündiger Arbeitsbesuch, bei dem neben den Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich aktuelle internationale Konflikte im Vordergrund stehen.

Müntefering kritisiert Debatte um Altersvorsorge

"Unverantwortlich"Müntefering kritisiert Debatte um Altersvorsorge

Dortmund (rpo). Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) hat die öffentliche Diskussion um die Altersvorsorge kritisiert. Es werde eine "unverantwortliche Alarmstimmung" verbreitet, so Müntefering einem Brief an die SPD-Bundestagsfraktion.

Einbürgerungsfragebogen - Angst um deutsches Image
Einbürgerungsfragebogen - Angst um deutsches Image

Anhaltende KritikEinbürgerungsfragebogen - Angst um deutsches Image

Berlin/Hamburg (rpo). In Politik und Wirtschaft wächst die Besorgnis, der umstrittene Fragebogen für Einwanderungswillige in Baden-Württemberg könnte sich negativ auf das Ansehen Deutschlands auswirken. Auch die wirtschaftlichen Beziehungen zum Ausland könnten schaden nehmen, so die Kritiker.

FDP und Linke verlangen U-Ausschuss
FDP und Linke verlangen U-Ausschuss

BND-AffäreFDP und Linke verlangen U-Ausschuss

Berlin (rpo). In der Affäre um die Aktivitäten des Bundesnachrichtendienstes (BND) während des Irak-Krieges wollen FDP und Linke nicht lockerlassen: Am Montagabend einigten sich die Fraktionen, gemeinsam einen Untersuchungsausschuss zu beantragen. Die FDP warf den Grünen vor, man betreibe "Denkmalpflege" für Joschka Fischer und verlangte eine "zügige" Aufklärung.