“Mehr Bock auf Arbeit“ Arbeitgeberpräsident fordert längere Arbeitszeiten

Berlin · Mehr Freizeit, weniger Stress: Für viele ist die Vorstellung einer Vier-Tage-Woche die Lösung für ein zufriedeneres Berufsleben. Eine neue Studie aus Großbritannien befeuerte diesen Wunsch. Der Arbeitgeberpräsident Kampeter hat eine ganz andere Meinung. Welche Forderungen er stellt.

Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), redet bei einer Pressekonferenz (Archivfoto).

Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), redet bei einer Pressekonferenz (Archivfoto).

Foto: dpa/Britta Pedersen

Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, fordert längere Arbeitszeiten - und mehr Lust auf Arbeit. „Wir brauchen mehr Bock auf Arbeit“, sagte er dem Fachinformationsdienst „Table.Media“. Die Realität sei: „Wir werden länger arbeiten müssen“. Eine gute Work-Life-Balance „bekommt man auch mit 39 Stunden Arbeit in der Woche hin“, sagte Kampeter weiter.

In den Schulen müsse Leistung wieder eine größere Rolle spielen, forderte der Verbandsvertreter. „Leistung ist was wert. Mehr noch: Wir brauchen Leistung.“ Zugleich fordert Kampeter „Kitaplätze für alle“, denn in dieser Phase werden die Grundlagen gelegt.

Die Rente mit 63 nannte der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete eine „offenkundige Fehlleistung der Politik“. Je besser Ausbildung und Gehalt, desto früher verabschiedeten sich inzwischen Mitarbeiter in den Ruhestand. In diesem Jahr würden 250.000 Beschäftigte abschlagsfrei in die Frührente gehen. „Dadurch verlieren wir viele hervorragende Mitarbeiter in den Betrieben.“

(mzu/AFP)
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