Standortschließungen bei Bundeswehr Arbeitsagentur startet Vermittlungsinitiative

Berlin (RP). Angesichts des Personalabbaus und der Standortschließungen bei der Bundeswehr hat die Bundesagentur für Arbeit eine Vermittlungsinitiative für die betroffenen Mitarbeiter angekündigt. "Wir werden sicherlich beim Übergang in eine Stelle auf dem normalen Arbeitsmarkt behilflich sein", sagte Arbeitsagentur-Vorstand Heinrich Alt unserer Redaktion.

Die Eckpunkte der Bundeswehr-Reform
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Foto: DAPD

Dabei sollen die Jobcenter direkt in den leerlaufenden Kasernen Präsenz zeigen. "Ich empfehle allen Arbeitsagenturen und Jobcentern an den betroffenen Bundeswehr-Standorten, den ehemaligen Soldaten und Zivilbeschäftigten direkt vor Ort Angebote zu machen und aufzuzeigen, was wir bieten können", erklärte Alt. Bisher hätten die Arbeitsagenturen mit ehemaligen Bundeswehr-Angehörigen gute Erfahrungen gemacht: "Sie verfügen oftmals über eine gute Ausbildung und eine ordentliche Qualifikation", betonte Alt.

Die erneut verkleinerte Bundeswehr soll auf etliche Standorte verzichten. Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) will seine Entscheidung am Mittwoch mitteilen. Im Vorfeld hieß es, dass zwischen 30 und 40 der rund 400 Standorte künftig wegfallen dürften. In Nordrhein-Westfalen könnten bis zu zwölf Einrichtungen von den Kürzungsmaßnahmen betroffen sein, so etwa die Waldkaserne in Hilden bei Düsseldorf.

Die Kasernen und Bürogebäude der Bundeswehr sind aktuell auf 250.000 Soldaten und 75.000 Zivilbedienstete ausgelegt. Die künftige Truppe wird aber nur noch aus höchstens 185.000 Uniformträgern und bis zu 55.000 Verwaltungsmitarbeitern bestehen. Weil die Wehrpflicht bereits ausgesetzt ist, stehen schon jetzt viele Gebäudeteile leer. De Maizière will deshalb einzelne Garnisonen auffüllen, andere aufgeben. Zuletzt hatte de Maizière die zusätzliche Devise "Schrumpfen vor Schließen" ausgegeben, um die Bundeswehr weiter in der Fläche präsent zu halten.

(RP)
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