Verbindungen nach Neuss Wiener Terrorverdächtiger soll Testbombe gebaut haben

Wien · Der inhaftierte Wiener Terrorverdächtige hat laut Behördenangaben in Deutschland eine Testbombe gebaut. Der 17-Jährige soll das laut Österreichs Innenminister bei Vernehmungen zugegeben haben.

SEK-Einsatz in Neuss-Weißenberg
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Foto: Schüller

Die Auswertung von Internetdaten des Österreichers mit albanischen Wurzeln habe ergeben, dass er sich über den Bau von Bomben und dafür benötigtes Material informiert habe. Seine radikal-salafistische Gesinnung werde nicht angezweifelt, informiert das Innenministerium in Wien.

Das treffe laut Behördenangaben auch auf seinen möglichen 21-jährigen Komplizen zu, der in Neuss verhaftet wurde. In der Neusser Wohnung des 21-Jährigen wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft jedoch Düsseldorf weder Waffen noch Sprengstoff gefunden; seine Computer- und Handydaten werden noch ausgewertet.

Der radikalisierte 17-Jährige steht im Verdacht, eine Attacke in Wien vorbereitet zu haben. Laut den Ermittlern wollte er in der zweiten Januarhälfte eine Bombe in einer U-Bahn oder an einem anderen stark frequentierten Platz zünden. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte der Wiener Verdächtige enge Kontakte zu dem 21-Jährigen aus Neuss. Beide sollen sich über soziale Medien kennengelernt haben. Laut Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hat der Österreicher in der Neusser Wohnung bei dem 21-Jährigen übernachtet. Der Neusser leugnet jedoch, sich mit dem Islamischen Staat beschäftigt zu haben.

Nach der Festnahme des Neussers hieß es zunächst, er hätte in seiner Wohnung mit Sprengstoff experimentiert. Ermittlungen in diese Richtungen konnten diesen Verdacht aber nicht bestätigen. Wo genau der 17-Jährige Österreicher die Testbombe gebaut hat, ist derweil unklar. Die Ermittlungen dauern an.

(maxk)
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