Rechtsextremer Hintergrund Anschlag auf Wahlkreisbüro der Linken

Dortmund (RPO). In der Nacht zu Freitag hat es angeblich einen rechtsextrem motivierten Anschlag auf das Dortmunder Wahlkreisbüro der Linke-Bundesabgeordneten Ulla Jelpke gegeben.

Wie die Abgeordnete mitteilte, wurde dabei die Scheibe des Büros mit einem Geschoss zerschlagen. Der rechtsextreme Hintergrund des Anschlags offenbare sich "durch zwei Aufkleber, die auf Nazi-Aktionen anlässlich des Todestags des früheren Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß hinweisen", sagte die Innenexpertin der Linken.

Ein Polizeisprecher bestätigte auf ddp-Anfrage lediglich, dass ein Anschlag auf das Büro gemeldet worden sei. Beamte seien derzeit mit der Untersuchung des Tatorts beschäftigt. Die Linke-Abgeordnete Jelpke forderte unterdessen Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) auf, "die Übernahme der sicherheitstechnischen Maßnahmen an meinem Wahlkreisbüro zu veranlassen".

Bereits im Jahr 2007 hat es nach Angaben Jelpkes zwei Anschläge auf das Wahlkreisbüro gegeben. Beide Male seien die Scheibe zerstört und rechtsextreme Aufkleber geklebt oder Parolen gesprüht worden, hieß es. "Darüber hinaus erhalte ich in beinahe regelmäßigen Abständen neofaschistische Hass- und Drohbriefe", sagte Jelpke. In Dortmund gibt es seit Jahren eine aktive Neonaziszene.

(afp)
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