Vor allem von rechts Gewaltsame Angriffe auf Journalisten nehmen deutlich zu

Leipzig · 26 Mal sind Journalisten in Deutschland vergangenes Jahr gewaltsam angegriffen worden - und damit deutlich häufiger, als noch im Jahr davor. Das zeigt eine neue Studie.

 Demonstranten der rechtsextremen Szene demonstrieren im August 2018 in Chemnitz.

Demonstranten der rechtsextremen Szene demonstrieren im August 2018 in Chemnitz.

Foto: dpa/Jan Woitas

Durchgeführt wurde sie vom Europäischen Zentrum für Presse- und Medienfreiheit in Leipzig, wie der MDR berichtet. Demnach gab es 2018 insgesamt 26 gewaltsame Angriffe auf Journalisten, ein Jahr zuvor waren es 8. Vertreter von Medien seien Beleidigungen und massiven Einschüchterungen bis hin zu Morddrohungen ausgesetzt, hieß es.

Das Medienzentrum erhebt seit 2015 entsprechende Daten. Damals wurden den Angaben zufolge 43 physische Übergriffe registriert, im Folgejahr ging die Zahl auf 19 zurück. Ursache für den neuerlichen Anstieg seien vor allem die gewaltsamen Proteste Ende August in Chemnitz. Innerhalb eines Monats gab es in der sächsischen Stadt zehn Angriffe, davon neun an nur einem Tag.

Mit Ausnahme von vier Angriffen hätten alle Taten einen politisch rechten Hintergrund, hieß es. In einem Fall wurde ein Journalist von linken Umweltaktivisten während der Hambacher-Forst-Proteste angegriffen.

(hebu/epd)
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