Parteichefs unterzeichnen Vertrag Die große Koalition ist besiegelt

Berlin · Die dritte große Koalition in der Geschichte der Bundesrepublik ist besiegelt. Die Vorsitzenden von CDU, CSU und SPD - Kanzlerin Angela Merkel, Horst Seehofer und Sigmar Gabriel - unterzeichneten am Montag in Berlin den Koalitionsvertrag für die nächsten vier Jahre.

 Sigmar Gabriel, Angela Merkel und Horst Seehofer posieren mit dem Koalitionsvertrag.

Sigmar Gabriel, Angela Merkel und Horst Seehofer posieren mit dem Koalitionsvertrag.

Foto: afp, JOHANNES EISELE

Die Parteivorsitzenden von CDU, CSU und SPD haben den Koalitionsvertrag am Montag endgültig unterzeichnet. Mit ihren Unterschriften besiegelten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der künftige Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) und CSU-Chef Horst Seehofer vor mehreren Hundert Gästen in einem Gebäude des Bundestags in Berlin das künftige Regierungsbündnis. Die schwarz-rote Bundesregierung soll am Dienstag offiziell ins Amt eingeführt werden.

"Eine große Koalition ist eine Koalition für große Aufgaben", sagte Merkel bei der Unterzeichnungszeremonie. "Wir wollen gemeinsam dafür sorgen, dass es den Menschen im Jahr 2017 noch besser geht als heute." Zentrale Aufgaben seien für sie solide Staatsfinanzen und soziale Sicherheit.

SPD-Chef Sigmar Gabriel äußerte sich ähnlich. "Eine große Koalition muss sich auch Großes vornehmen", sagte er. Die Verhandlungen mit der Union seien "von großer Fairness und großer Offenheit" geprägt gewesen.

CSU-Chef Seehofer sagte: "Wenn wir die verabredete Politik umsetzen, haben wir eine ganz große Chance, dass die nächsten Jahre gute Jahre für Deutschland werden."

Der Koalitionsvertrag steht unter der Überschrift "Deutschlands Zukunft gestalten". Die drei Parteivorsitzenden hatten ihn bereits am 27. November erstmals unterzeichnet. Die Paraphierung hatte zunächst aber nur vorläufigen Charakter, weil die SPD die endgültige Entscheidung über die Regierungsbeteiligung ihrer Basis überließ. Die am Samstag bekannt gegebene Zustimmung beim Mitgliederentscheid machte nun den Weg frei für die Regierungsbildung.

(afp)
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