Keine Koalition mit Rechtspopulisten Kanzlerin schließt Zusammenarbeit mit AfD in Sachsen aus

Augsburg · Eine Koalition aus AfD und CDU in Sachsen - ist das wirklich möglich? Diese Frage stellten sich am Donnerstag viele, nach einer entsprechenden Aussage von CDU-Fraktionschef Christian Hartmann. Die Kanzlerin winkt jedoch ab.

 Bundeskanzlerin Angela Merkel (Symbol).

Bundeskanzlerin Angela Merkel (Symbol).

Foto: AP/Michael Sohn

Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel hat einer Koalition ihrer Partei mit der AfD in Sachsen eine klare Absage erteilt. "Ich schließe das natürlich kategorisch aus", sagte Merkel am Donnerstag bei einer Veranstaltung der "Augsburger Allgemeinen". "Wir sollten alles tun, damit die AfD so klein wie möglich wird", sagte sie der Zeitung zufolge.

Merkel reagierte damit auf Äußerungen des neuen CDU-Fraktionschefs im sächsischen Landtag, Christian Hartmann, der nach seiner Wahl am Dienstag die Frage nach einer möglichen Koalition mit der AfD offen gelassen hatte. Vor Merkel schlossen bereits CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ein Bündnis aus.

Auch AfD-Spitzenpolitikerin Alice Weidel hat ein Bündnis aktuell ausgeschlossen. "Für uns ist die CDU derzeit nicht koalitionsfähig", sagte Weidel unserer Redaktion. Diese Partei sei "völlig entkernt und weit weg von den Werten, die sie früher vertreten" habe, erklärte die Fraktionschefin der AfD im Bundestag. Sie schränkte allerdings ein, dass im Einzelfall der sächsische Landesverband nach den nächsten Landtagswahlen entscheiden müsse.

Im September 2019 wird in Sachsen ein neuer Landtag gewählt. In der CDU gab es bereits wiederholt Debatten um Bündnisse mit der AfD auf Landesebene.

(ham/AFP)
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