Neuer Fraktionsvorstand der Linken Gemeinsam - oder gar nicht

Berlin · Neuer Vorstand, alter Streit. Amira Mohamed Ali folgt auf Sahra Wagenknecht. Die zerstrittene Linke könnte sich noch wundern.

 Amira Mohamed Ali mit dem Co-Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch.

Amira Mohamed Ali mit dem Co-Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch.

Foto: dpa/Carsten Koall

  Katja Kipping hat Kaffeedurst. Die Vorsitzende der Linken verlässt deshalb am Dienstag die Sitzung der Bundestagsfraktion. In dem Saal im Reichstagsgebäude spricht gerade Sahra Wagenknecht. Es ist die letzte Rede der 50-Jährigen als Fraktionsvorsitzende. Im Frühjahr hatte sie angekündigt, dass sie nach vier Jahren nicht erneut kandidieren wird. Der Ärger in der Partei, der Hass, den sie gespürt hat, hätten sie krank gemacht. Jetzt ist Schluss. Gleich wird ihre Nachfolgerin gewählt. Noch einmal richtet Wagenknecht das Wort an die Abgeordneten als deren Chefin. Zum Abschied aus diesem Amt. Teilnehmer berichten, sie habe die Hand zur weiteren Zusammenarbeit gereicht. Und Kipping holt Kaffee. Anschaulicher kann der Kleinkrieg zwischen den beiden Frauen kaum sein.