„Gewisse Wahrscheinlichkeit“ Bundesregierung hält Giftanschlag auf Nawalny für möglich

Berlin · Regierungssprecher Steffen Seibert hat sich über den Kreml-Kritiker geäußert, der seit Samstag in der Berliner Charité behandelt wird. Das Bundeskriminalamt kümmere sich um die Sicherheit des russischen Politikers.

 Regierungssprecher Steffen Seibert.

Regierungssprecher Steffen Seibert.

Foto: dpa/Jens Büttner

Die Bundesregierung hält einen Giftanschlag auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny für möglich. Es handele sich um einen Patienten, "auf den mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ein Giftanschlag verübt worden ist", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Seibert begründete damit, dass sich das Bundeskriminalamt (BKA) um die Sicherheit Nawalnys kümmert, der in der Berliner Charité behandelt wird.

Der Regierungssprecher äußerte sich aber nicht zum Gesundheitszustand des Kreml-Kritikers. Darüber könnten nur seine Ärzte und die Familie Auskunft geben. Er verwies zudem darauf, dass Transport und Unterbringung Nawalnys von privater Seite organisiert worden seien.

Der bekannte Anti-Korruptions-Aktivist und scharfe Kritiker von Russlands Präsident Wladimir Putin war am Donnerstag in ein Krankenhaus im sibirischen Omsk eingeliefert worden, nachdem er während eines Fluges nach Moskau heftige Krämpfe bekommen und das Bewusstsein verloren hatte. Nawalnys Umfeld geht davon aus, dass er durch einen Tee vergiftet wurde, den er kurz vor dem Abflug trank. Der 44-Jährige wird seit Samstagmorgen in der Berliner Charité behandelt.

(cpas/AFP)
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