Medienbericht Kramp-Karrenbauer enttäuscht über Zurückhaltung Merkels im Europawahlkampf

Berlin · Angela Merkel wird im Europawahlkampf der CDU kaum Termine wahrnehmen. Darüber regt sich einem Bericht zufolge Frust - allen voran bei CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer. Sie hätte sich wenigstens ein bisschen Unterstützung der Kanzlerin gewünscht.

 Annegret Kramp-Karrenbauer und Angela Merkel.

Annegret Kramp-Karrenbauer und Angela Merkel.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer ist laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" enttäuscht darüber, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fast gar nicht im anlaufenden Europawahlkampf auftreten möchte. Unter Berufung auf Vertraute der Parteichefin hieß es, Merkel habe sogar ursprüngliche Zusagen später wieder zurückgezogen, insbesondere für den gemeinsamen Wahlkampfauftakt der Unionsparteien am 27. April in Frankfurt am Main.

Einziger Termin mit Merkel ist demnach nun die Abschlusskundgebung von CDU und CSU am 24. Mai in München. Die Teilnahme hier habe die Kanzlerin damit begründet, dass auch ausländische Staats- und Regierungschefs teilnehmen, die wie sie der Europäischen Volkspartei (EVP) angehören. An reinen CDU-Veranstaltungen wolle sie sich dagegen weder vor den Europawahlen noch vor den Landtags- und Kommunalwahlen in diesem Jahr beteiligen.

Thüringens CDU-Landeschef und Spitzenkandidat für die Landtagswahlen Ende Oktober, Mike Mohring, widersprach im Berliner "Tagesspiegel" vom Sonntag Mutmaßungen, die CDU wolle Merkel im Wahlkampf verstecken. Vielmehr sei es umgekehrt: "Angela Merkel hat um Verständnis gebeten, dass sie nach dem Verzicht auf den Parteivorsitz keine reinen Parteitermine mehr wahrnimmt", sagte Mohring. Für Thüringen wolle er aber dennoch unabhängig vom Wahlkampf Wege finden, "dass die Kanzlerin in diesem Jahr in Thüringen auftritt".

(mja/AFP)
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