Nach Kalbitz-Rauswurf Schlacht um Macht und Richtung in der AfD

Berlin · AfD-Parteichef Jörg Meuthen erreicht den Ausschluss von Brandenburgs Rechtsaußen Andreas Kalbitz. Dahinter steckt mehr als die rechtsextreme Vergangenheit des Brandenburger Landesvorsitzenden. Es geht auch um den Einfluss des völkisch-nationalen Flügels.

 Kein Team: Im September sitzen Andreas Kalbitz, Alexander Gauland und Jörg Meuthen nach den Wahlen in Sachsen und Brandenburg nebeneinander.

Kein Team: Im September sitzen Andreas Kalbitz, Alexander Gauland und Jörg Meuthen nach den Wahlen in Sachsen und Brandenburg nebeneinander.

Foto: picture alliance/dpa/Kay Nietfeld/dpa

Der Kampf um die Ausrichtung der AfD begleitet die Partei seit ihrer Gründung. Wie rechts, wie völkisch, wie nationalistisch sollen, wollen, dürfen sie sein? Mit dem Rauswurf des prominenten Rechtsauslegers Andreas Kalbitz ist das Ringen um die Richtung in eine spektakuläre Phase eingetreten. Es ist die Kampfansage von Parteichef Jörg Meuthen an Thüringens Landeschef Björn Höcke. Und der grub ebenfalls das Kriegsbeil sofort aus: „Die Spaltung und Zerstörung unserer Partei werde ich nicht zulassen“, erklärte er drohend in einem Video bei Facebook. Und: „Wer die Argumente von Parteigegnern aufgreift und sie gegen Parteifreunde wendet, begeht Verrat an der Partei.“