Gegen Preissteigerungen AfD plant im Herbst Montagsdemos

Berlin · Die Partei, deren Funktionäre in den vergangenen zwei Jahren Protestkundgebungen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen organisiert hatten, wollen im Herbst erneut zu Demonstrationen aufrufen.

Tino Chrupalla, AfD-Bundessprecher, redet zum Tagespunkt zur Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine. (Archivfoto)

Tino Chrupalla, AfD-Bundessprecher, redet zum Tagespunkt zur Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine. (Archivfoto)

Foto: dpa/Fabian Sommer

Die AfD will in diesem Herbst montags Demonstrationen gegen die hohe Inflation organisieren, für die sie der Bundesregierung die Verantwortung anlastet. Die Partei, deren Funktionäre in den vergangenen zwei Jahren auch Protestkundgebungen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen organisiert hatten, hat sich dafür das Motto „Heißer Herbst statt kalte Füße!“ ausgedacht, wie der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla am Dienstag mitteilte. Auf die Frage, wer denn das Feuer angezündet habe für einen vermeintlich „heißen Herbst“, antwortete Chrupalla, das sei nicht seine Partei gewesen, sondern die Bundesregierung mit ihren Fehlentscheidungen, beispielsweise der sogenannten Gasumlage.

Die AfD werde sich nicht Demonstrationen anschließen, die von anderen Gruppierungen zu diesem Thema organisiert würden, antwortete der Co-Vorsitzende auf Nachfrage. Er betonte: „Wir haben es nicht nötig, dass wir mit den Linken oder den Freien Sachsen auf die Straße gehen.“

Zuvor hatte auch der Ostbeauftragte der Linksfraktion im Bundestag, Sören Pellmann, zu Montagsdemos gegen die Gasumlage und hohe Energiepreise aufgerufen. Der Begriff hat seit der friedlichen Revolution in der DDR und den Leipziger Montagsdemos gegen die SED hohe symbolische Bedeutung. Die Linke versucht ihrerseits, sich von rechten Demonstranten abzugrenzen.

(albu/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort