Bundesparteitag Kalkar liefert den Wasserstand der Radikalität in der AfD

Analyse | Berlin · Vor dem Bundesparteitag am Wochenende steht die Partei zwischen Corona-Leugnern und Verbots-Forderungen. Im Konflikt zwischen Gemäßigten und Radikalen droht ihr die Spaltung, wenn sie einen Nachfolger für Andreas Kalbitz in den Vorstand wählen und über ein Rentenkonzept abstimmen.

 AfD-Chef Björn Höcke am Wochenende mit Maske und der Aufschrift „Meinungsfreiheit“ am Rande des Thüringer Landesparteitages.

AfD-Chef Björn Höcke am Wochenende mit Maske und der Aufschrift „Meinungsfreiheit“ am Rande des Thüringer Landesparteitages.

Foto: dpa/Michael Reichel

Wenige Tage vor ihrem in Kalkar geplanten Bundesparteitag hat die AfD mit ihrer Klage gegen die Maskenpflicht für die 600 Delegierten ein Thema gefunden, hinter dem sie sich mehrheitlich versammeln kann. Kreuz und quer durch die Republik suchen die AfD-Funktionäre den örtlichen Schulterschluss mit Leugnern der Corona-Gefahren. Nachdem der Partei-Spitze zu Pandemie-Beginn die Einschränkungen nicht schnell genug gehen konnten, hat sie sehr bald den Schwenk vollzogen und sich als Heimstatt für Corona-Rebellen empfohlen. Doch das täuscht nicht darüber hinweg, dass ihr nach wie vor die Spaltung droht.