Parteitag in Dresden Björn Höckes Einfluss in der AfD wächst - und er zeigt es

Dresden · Bei früheren Parteitagen zog er die Fäden im Verborgenen, selten reichte es für Mehrheiten. Nun führt Thüringens AfD-Chef Björn Höcke beim Bundesparteitag in Dresden vor, dass er die AfD bereits in wichtigen Fragen zu treiben und inhaltliche Vorstöße durchzusetzen vermag.

 Björn Höcke bei einem seiner Auftritte in der Dresdner Messehalle am Samstag beim AfD-Parteitag.

Björn Höcke bei einem seiner Auftritte in der Dresdner Messehalle am Samstag beim AfD-Parteitag.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Der Parteitag läuft noch keine Dreiviertelstunde, da wagt Björn Höcke in Dresden die erste Machtprobe. Er will, dass die Abberufung von Roland Hartwig als Vorsitzender einer Arbeitsgruppe zur Abwehr des Verfassungsschutzes Thema des Delegiertentreffens wird. Er will, dass Hartwig, der „aus machtpolitischen Gründen“ vom Vorstand abberufen worden sei, wieder ins Amt gebracht wird. Höcke-Kritiker warnen vor diesem Versuch, „undemokratische“ Parallelstrukturen zum Bundesvorstand aufzubauen, der Parteitag sei laut Satzung gar nicht berechtigt, Arbeitsgruppen des Vorstandes zu bestimmen. Es hilft nicht. Höcke hat die Mehrheit, setzt sich mit 52 gegen 48 Prozent durch.