Alternative für Deutschland Gauland: Wer austritt, kann nicht verhindern, dass die AfD "vermerkelt"

Potsdam · Brandenburgs AfD-Landeschef Alexander Gauland hat seine Parteimitglieder zur Stärkung des "rechten Flügels" der Partei aufgerufen.

Alexander Gauland (AfD) ist ein altmodischer Konservativer
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Alexander Gauland - AfD-Vize und Russlandversteher

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Er habe in einer E-Mail an die Mitglieder appelliert, nach dem Bremer Parteitag nicht aus Enttäuschung über einen möglicherweise zu liberalen Kurs aus der Alternative für Deutschland (AfD) auszutreten, bestätigte Gauland am Freitag. Darüber hatten der "Tagesspiegel" und die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" berichtet.

"Wer austritt, kann nicht verhindern, dass die Partei "vermerkelt"", schrieb Gauland. "Deshalb beherzigt das alte Schlieffen-Motto und macht den rechten Flügel stark!" Damit bezieht sich Gauland auf den sogenannten Schlieffen-Plan im Deutschen Kaiserreich, beim Angriff auf Frankreich die starken Befestigungen an der Grenze über Belgien und die Niederlande zu umgehen - also über rechts. Bei dem Parteitag am vergangenen Wochenende hatte AfD-Chef Bernd Lucke seine Reformpläne zur Verschlankung der Parteispitze durchgesetzt. In der Partei gibt es einen Richtungsstreit zwischen dem bürgerlich-liberalen und dem rechtsnationalen Flügel.

Die Brandenburger Linke warf Gauland am Freitag vor, er tue alles dafür, die AfD immer weiter nach rechts zu rücken. "Die AfD in Brandenburg ist mit Herrn Gauland die Speerspitze des Rechtspopulismus und steht außerhalb des demokratischen Spektrums", erklärte Landesvize Sebastian Walter.

(dpa)
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