Fotos Die bekanntesten Politiker aus 10 Jahren AfD
Alice Weidel (43): geboren am 6. Februar 1979 in Gütersloh, studierte Volks- und Betriebswirtschaftslehre, promovierte summa cum laude. Seit 2015 im Bundesvorstand der AfD, seit 2021 in einer Doppelspitze mit Tino Chrupalla Vorsitzende der Bundestagsfraktion. Weidel lebt in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft mit der Schweizer Produzentin Sarah Bossard, das Paar zieht zwei Söhne groß.

Alexander Gauland (81): geboren am 20. Februar 1941 in Chemnitz, Ehrenvorsitzender und ehemaliger Fraktionsvorsitzender. Im Bundesvorstand ist er ein wichtiger Strippenzieher. Das liegt erstens daran, dass er als ehemaliger CDU-Staatskanzleichef in Hessen mehr politische Erfahrung hat als seine Parteikollegen. Zweitens sehen sie ihn aufgrund seines Alters nicht als direkten Konkurrenten. Gauland vertritt teilweise rechtsnationale Positionen. Er sieht die AfD als "Partei des kleinen Mannes". Er ist gegen Einwanderung aus dem arabischen Kulturkreis und sagt Sätze wie: "Ich will nicht in einer muslimischen Gesellschaft leben, dafür haben wir schließlich 1683 die Türken vor Wien aufgehalten."
Hier zu einem ausführlicheren Porträt

Beatrix von Storch (51): geboren in Lübeck, Jurastudium in Heidelberg und Lausanne (Schweiz), Rechtsanwältin, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied des deutschen Bundestags. Sie ist Abtreibungsgegnerin und tritt für die Abschaffung des "Gender Mainstreaming" ein. Von ihr stammt auch die vielfach kritisierte Aussage: "Der Islam ist an sich eine politische Ideologie, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist". Von Storch ist verheiratet, das Paar hat keine Kinder. Hier zu einem ausführlicheren Porträt

Björn Höcke (50): geboren am 1. April 1972 im westfälischen Lünen. Höcke ist Fraktionschef in Thüringen. Der ehemalige Gymnasiallehrer gilt als wichtigster Vertreter des rechtsnationalen Flügels. Von ihm stammen Sätze wie: "Thüringer, Deutsche, 3000 Jahre Europa, 1000 Jahre Deutschland, ich gebe Euch nicht her." Unter dem früheren Parteichef Lucke drohte ihm ein Parteiausschlussverfahren, weil er die Auffassung vertrat, nicht jedes einzelne NPD-Mitglied sei extremistisch. Dennoch sitzt Höcke wieder fest im Sattel. Gauland stützt ihn. Im Bundesschiedsgericht der AfD sitzen viele Gleichgesinnte.
Tino Chrupalla (47): geboren in Weißwasser bei Görlitz, absolvierte eine Ausbildung zum Maler- und Lackierermeister, ehemals Mitglied der Jungen Union. Bis 2019 AfD-Bundessprecher, seit 2021 gemeinsam mit Alice Weidel Vorsitzender der Bundestagsfraktion. Vertritt die Haltung, „dass Deutschland kein ‚souveränes Land‘ sei, solange US-amerikanische Truppen in der Bundesrepublik stationiert seien“. Fordert, dass deutsche Gedichte und Volkslieder im Schulunterricht eine größere Rolle spielen sollten.

Andreas Kalbitz (50): geboren in München, ausgebildeter Medienkaufmann Digital und Print; ehemals Mitglied in der CSU. Von 2014 bis 2017 Mitglied der AfD-Fraktion im brandenburgischen Landtag; bis 2020 Mitglied des AfD-Bundesvorstandes. Wegen seiner Vormitgliedschaft in der Neonaziorganisation Heimattreue Deutsche Jugend im Mai 2020 aus der AfD entlassen; Start der Überwachung durch den Verfassungsschutz im gleichen Jahr.

Martin Renner (68): studierte Betriebswirtschaftslehre und arbeitete als Marketingdirektor. Bis 2005 Mitglied in der CDU, von 2015 bis 2017 Sprecher des AfD-Landesverbands Nordrhein-Westfalen und Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 2017; verheiratet, zwei erwachsene Kinder. Renner wird dem Rechtsaußen-Flügel der AfD zugeordnet. Seit 2017 Mitglied im Deutschen Bundestag.

Frauke Petry (47): geboren in Dresden, promovierte Chemikerin und Unternehmerin, bis 2017 Parteisprecherin der AfD. Mutter von vier Kindern, verheiratet mit dem ehemaligen AfD-Landeschef von Nordrhein-Westfalen, Marcus Pretzell. Sie gilt als pragmatisch und ehrgeizig. Im September 2017 trat Petry aus der AfD aus und zog sich 2021 aus der Politik zurück. Hier zu einem ausführlicheren Porträt

Jörg Meuthen (61): geboren in Essen, promovierter Volkswirt, seit 1996 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Kehl (Baden-Württemberg). Er war einer der zwei Bundessprecher der AfD, außerdem war er Spitzenkandidat der AfD bei der Europawahl 2019; verheiratet, fünf Kinder. Er gehörte zu den Vertretern des liberalen Flügels, die nach dem Abgang von Bernd Lucke in der AfD geblieben sind, hat aber auch kein Problem mit dem Satz "Der Islam gehört nicht zu Deutschland." 2022 trat Meuthen in die Deutsche Zentrumspartei ein.

Bernd Lucke (60): Professor für Makroökonomie an der Universität Hamburg. ehemals Mitglied der CDU und Mitbegründer der AfD. Bis 2015 Bundessprecher der Partei, im gleichen Jahr Austritt aus der AfD und Gründung der Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA). Schied 2019 aus dem Europäischen Parlament aus und nahm 2019/20 seine Lehrtätigkeit wieder auf.

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