"Krisenstaaten sollen Euro verlassen" AfD-Chef: Wollen nicht zurück zur D-Mark

Frankfurt/Main · Die eurokritische neue Partei Alternative für Deutschland (AfD) will nach den Worten ihres Vorsitzenden Bernd Lucke nicht zurück zur D-Mark. "Nicht Deutschland soll den Euro verlassen, sondern die südeuropäischen Staaten", sagte Lucke in einem Interview.

Eindrücke von der "Alternative für Deutschland"
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Die Südländer hätten dann die Chance, über einie Abwertung ihrer Währungen wieder wettbewerbsfähig zu werden. Im offiziellen Parteiprogramm der AfD heißt es noch: "Deutschland braucht den Euro nicht. Die Wiedereinführung der D-Mark darf kein Tabu sein."

Lucke plädierte jetzt gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" dafür, in den Ländern Südeuropas eine Parallelwährung zum Euro einzuführen, um einen "sanften Übergang" zu eigenen Währungen wie Drachme oder Escudo zu gewährleisten. "Das Ausscheiden aus dem Euro hilft der Privatwirtschaft, die ihre Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen kann." Dazu müsse ein Schuldenschnitt kommen, bei dem die Gläubiger auf Teile ihrer Forderungen verzichteten. Für Griechenland sei ein zweiter Schuldenschnitt unabwendbar, wahrscheinlich müsse auch Portugal einen solchen Schritt tun, sagte Lucke dem Blatt.

(dpa/felt)
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