Aufbruch deutscher Patrioten Mitteldeutschland Poggenburg tritt als Parteichef zurück und will ADPM verlassen

Leipzig · Nicht einmal ein Jahr war Andre Poggenburg Chef der von ihm gegründeten Partei. Drei Wochen vor der Landtagswahl in Sachsen hat Poggenburg den Vorsitz der Partei Aufbruch deutscher Patrioten Mitteldeutschland (ADPM) niedergelegt.

 Andre Poggenburg während einer Rede für die ADPM (Archivbild).

Andre Poggenburg während einer Rede für die ADPM (Archivbild).

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Zudem kündigte der Ex-AfD-Politiker in einer Mitteilung vom Montag an, die Partei „nach ordnungsgemäßen Übergaben“ verlassen zu wollen. Am Wochenende hatten er und zwei weitere Vorstandsmitglieder demnach auf einem Parteitag in Leipzig einen Antrag gestellt, ihren eigenen Wahlkampf zugunsten der AfD zu beenden und die ADPM bis Ende August aufzulösen.

In sozialen Medien war eine entsprechende Mitteilung der Partei aufgetaucht. Demnach rief Poggenburg dazu auf, die AfD im Wahlkampf zu unterstützen. Die „übergroße Mehrheit“ der Mitglieder habe es jedoch abgelehnt, sich mit dem Antrag zu befassen, sagte Schatzmeister Mirko Schüring am Montag. Ein schriftlicher Antrag auf einen Austritt Poggenburgs liege bisher nicht vor.

Poggenburg begründete seine Entscheidung damit, dass sich alle Stimmen auf die Parteien „rechts neben dem linksentrückten Altparteienblock“ konzentrieren müssten, die momentan eine tatsächliche Chance auf Erreichen der Fünf-Prozent-Hürde und den Einzug in die Landtage hätten. Am 1. September werden in Sachsen und Brandenburg neue Landtage gewählt. Die ADPM tritt in Sachsen mit einer eigenen Liste an.

Poggenburg war im Januar nach internem Streit aus der AfD ausgetreten und hatte die neue Partei gegründet. Poggenburg galt bei der AfD als Rechtsaußen.

(felt/dpa)
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